Die Verabschiedung des Gesetzes noch in dieser Legislaturperiode sei ein wichtiger und notwendiger Schritt, um den Schutz von Menschenrechten und Umwelt nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zu stärken, erklärten der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Karl Jüsten, und der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Dutzmann, am Freitag in Berlin.
Deutschland profitiere von der globalisierten Wirtschaft und genieße "die Möglichkeiten, die damit einhergehen", so Dutzmann. Jüsten ergänzte: "Es liegt deshalb auch in unser aller Verantwortung, den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt weltweit zu gewährleisten. Die positiven Anreize, die sowohl wir als Verbraucher als auch die Unternehmen hierfür setzen können, dürfen wir nicht unterschätzen."
Eindämmung von Kinderareit, Ausbeutung und Naturzerstörung
Union und SPD hatten sich am Donnerstag auf ein Gesetz geeinigt, das noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) betonte, das Gesetz werde Millionen von Kindern und Familien in Entwicklungsländern ein Stück bessere Lebenschancen und Zukunftsperspektiven geben.
Das Lieferkettengesetz soll Unternehmen dazu verpflichten, in allen Phasen ihrer Produktions- und Lieferkette im Ausland die Umwelt- und Arbeitsrechtsbedingungen einzuhalten. Durch das Gesetz sollen Kinderarbeit, Ausbeutung und Naturzerstörung bei der globalen Produktion von Waren eingedämmt werden.