Er arbeitet derzeit im niederbayerischen Dingolfing. Nimbo kam 2016 nach Deutschland und wird im September 2021 mit seiner Familie zurück nach Papua-Neuguinea gehen. Offenen Rassismus habe bislang vor allem sein Sohn in der Schule erlebt, weil er schwarz sei, berichtete Nimbo. Er erlebe Rassismus meist unterschwellig im Alltag. "Es sind diese kleinen Nickligkeiten, etwa die Taschenkontrolle beim Einkaufen, die Extra-Ticketkontrolle im Zug, die argwöhnischen Blicke, wenn ich einen Raum betrete, oder dass Gesprächspartner extra laut und langsam reden, als wäre ich blöd."
Der unterschwellige Rassismus zeige sich beispielsweise, wenn er zu hören bekomme: "Wir machen das in Deutschland soundso." Diese Haltung grenze andere Menschen aus und wolle Gleichförmigkeit herstellen: "Iss' wie wir, sprich' wie wir, spiel' wie wir, sei wie wir! Aber selbst wenn wir all das erfüllen und damit unsere eigenen Traditionen und Werte aufgeben würden, würden wir für diese Leute ja doch nicht dazugehören, weil wir eben nicht 'von hier' sind", sagte Nimbo.
Auch gebe es gerade im kirchlichen Kontext Menschen, die dächten, weil er in Papua-Neuguinea und nicht in Deutschland Theologie studiert habe, könne seine Ausbildung nicht so gut sein. Für einige sei er deshalb kein richtiger Pfarrer. Auch Rückmeldungen nach seinen Gottesdiensten, in denen man sich über seinen Akzent beschwert habe, gab es schon: "Das, finde ich, gehört schon zu Rassismus." Auch deutsche Pfarrkollegen diskriminierten manchmal Auslandspfarrer. Es gebe Situationen, da hätten deutsche Pfarrer ihre Kollegen aus dem Ausland gefragt, was sie denn jetzt mit ihnen in der Gemeinde anfangen sollten.
Inzwischen habe er gelernt, damit umzugehen, sagte Nimbo. Solche Erlebnisse seien die Ausnahme. Die Mehrheit empfinde Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Ausland als Bereicherung, weil sie den Gemeinden vor Ort neue Impulse gäben. "Ich finde aber, dass man in der Aus- und Weiterbildung das Thema interkulturelle Kompetenz stärken sollte."