Ziel sei es, Jugendlichen vielfältige Räume zu eröffnen, in denen diese ihre Persönlichkeit entwickeln und zugleich Zugänge zu Glauben und kirchlichem Leben finden könnten, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag in Fulda zum Abschluss der Bischofsvollversammlung.
Alle jungen Menschen ansprechen
Inhaltlich setzt sich das Papier beispielsweise mit der Digitalisierung auseinander. Seelsorge müsse auf die "digitale Lebensweise" von Jugendlichen eingehen, die oft nicht mehr zwischen off- und online unterschieden. Die katholische Jugendarbeit sei insofern gefragt, neue Kommunikationswege und Techniken "selbstverständlich und authentisch" einzusetzen.
Die Leitlinien fordern auch dazu auf, kirchliche Angebote nicht auf bestimmte Zielgruppen zu reduzieren, sondern alle jungen Menschen anzusprechen, "gleich welcher Religion oder Kultur sie angehören".
Bisherige Leitlinien aus dem Jahr 1991
Zudem hält das Papier fest, dass die politische und gesellschaftliche Bewältigung der Klimakrise für viele Jugendliche eine der drängendsten Zukunftsaufgaben sei. "Das muss für uns Ansporn sein im Engagement zur Bewahrung der Schöpfung", betonen die Leitlinien mit dem Motto "Wirklichkeit wahrnehmen - Chancen finden - Berufung wählen".
Die bisherigen Leitlinien für Jugendarbeit und Jugendseelsorge stammen aus dem Jahr 1991. Das neue Papier wurde unter der Leitung des bisherigen Jugendbischofs Stefan Oster erarbeitet. Zu Osters Nachfolger als Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz wählten die Bischöfe nun den Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe (55).