Zustand des Papstes weiter stabil

"Auf dem richtigen Weg"

Seit rund einer Woche ist Papst Franziskus wegen eines ernsten Infekts im Krankenhaus in Rom. Nun sind optimistische Stimmen zu hören, dass es mit dem Gesundheitszustand des Kirchenoberhaupts bald wieder bergauf gehen könnte.

Rom: Kerzen und Blumen werden auf eine Statue von Papst Johannes Paul II. vor der Poliklinik Agostino Gemelli in Rom gestellt, wo der Papst seit Freitag, dem 14. Februar 2025, behandelt wird.  / © Alessandra Tarantino/AP (dpa)
Rom: Kerzen und Blumen werden auf eine Statue von Papst Johannes Paul II. vor der Poliklinik Agostino Gemelli in Rom gestellt, wo der Papst seit Freitag, dem 14. Februar 2025, behandelt wird. / © Alessandra Tarantino/AP ( (Link ist extern)dpa )

Nach gut einer Woche Krankenhausaufenthalt ist der Gesundheitszustand von Papst Franziskus offenbar derzeit stabil. Die sechste Nacht in der Gemelli-Klinik in Rom sei für den Papst ruhig verlaufen, wie das Presseamt des Vatikans am Donnerstagmorgen mitteilte. Der Papst sei aufgestanden und habe in einem Sessel gefrühstückt. Am Dienstag war bei dem 88-jährigen katholischen Kirchenoberhaupt eine beidseitige Lungenentzündung im Anfangsstadium festgestellt worden.

 © Alessandra Tarantino (dpa)

Dies hatte die Sorge um die Gesundheit des Papstes noch einmal erheblich gesteigert. Sein klinischer Zustand wurde am Mittwochabend laut Mitteilung des Vatikans jedoch als "stabil" bezeichnet. Die Blutuntersuchungen zeigten demnach teilweise leichte Verbesserungen, "insbesondere bei den Entzündungswerten".

Optimismus bei Kardinal Zuppi

"Wir machen uns alle Sorgen um den Papst", sagte Kardinal Matteo Zuppi, der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, laut der Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag am Rande einer Veranstaltung in Bologna. Aber die Tatsache, dass der Papst gefrühstückt, Zeitungen gelesen und Menschen empfangen hat, bedeute, "dass wir auf dem richtigen Weg zu einer vollständigen Genesung sind, die hoffentlich bald eintritt." Papst Franziskus ist seit Freitag im Gemelli-Krankenhaus im Westen Roms. Dort ist im zehnten Stock ein Trakt für die Behandlung eines Papstes eingerichtet.

Kardinal Matteo Zuppi / © Alvise Armellini (dpa)

"Er soll im Krankenhaus bleiben, bis er sich erholt hat. Er muss sich ausruhen", sagte die Cousine des Papstes, die 93-jährige Carla Rabezzana, die in der Nähe von Turin lebt, der Tageszeitung "Corriere della Sera". Sie wisse aber, dass er versuchen werde, früher nach Hause zu kommen. "So ist er nun einmal. Er ist immer für andere da", sagte sie.

Ursprünglich war Franziskus wegen einer Bronchitis in die Klinik gekommen. Am Montag hatten Untersuchungen dann eine Infektion der Atemwege mit unterschiedlichen Erregern ergeben, woraufhin die Therapie mit Antibiotika und Kortison angepasst wurde. Am Dienstag folgte die Diagnose: beidseitige Lungenentzündung. Der Vatikan spricht insgesamt von einem "komplexen" Krankheitsbild. Die Termine des Papstes wurden bisher bis einschließlich Sonntag abgesagt. Wie lange der Papst im Krankenhaus bleiben muss, ist derzeit unklar.

Polymikrobielle Atemwegsinfektion

Eine polymikrobielle Atemwegsinfektion ist gekennzeichnet durch das gleichzeitige Auftreten verschiedener Krankheitserreger in den Atemwegen. Meist werden unterschiedliche Bakterien, manchmal auch Pilze, Parasiten oder Viren nachgewiesen. Zu den oberen Atemwegen zählen Nase, Nebenhöhlen und Rachen, zu den unteren Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien und Lunge.

Symbolbild Arzt im Krankenhaus / © Guschenkova (shutterstock)