Syrien war bis zum Siegeszug des Islam im 7. Jahrhundert mehrheitlich christlich. Heute gehören etwa drei Viertel der Bevölkerung dem sunnitischen Islam an; es regiert jedoch eine alawitischen Minderheit. Die syrischen Christen sind in viele unterschiedliche Konfessionen geteilt. Ihr verbleibender Bevölkerungsanteil wird auf sechs bis zehn Prozent geschätzt.
Die größte christliche Denomination mit mehr als 50 Prozent (der Christen) sind die altorientalischen Syrisch-Orthodoxen (Jakobiten) unter dem Patriarchat von Antiochien; die zweitgrößte sind die Griechisch-Orthodoxen. Zudem gibt es katholische Melkiten mit einem Patriarchen in Damaskus, Reste der nestorianischen assyrischen Kirche des Ostens, Armenier sowie die ebenfalls mit Rom verbundene syrisch-katholische Kirche unter dem Patriarchen von Antiochia mit Sitz in Beirut/Libanon.
Die Melkiten gehören zu den Kirchen des Ostens, sind jedoch mit Rom verbunden. Ihre Mitglieder sehen sich als Nachkommen der ersten christlichen Gemeinden aus Jerusalem und Galiläa. Ihre Gottesdienste feiern sie nach dem byzantinischen Ritus und überwiegend in arabischer Sprache. Die Syrisch-Katholischen folgen dem westsyrischen Ritus von Antiochia; ihre Gottesdienstsprache ist Syrisch. (KNA)