Auf der Karibikinsel Kuba ist die katholische Kirche weniger stark verankert als in anderen lateinamerikanischen Ländern. Rund 60 Prozent der rund 11,3 Millionen Kubaner sind katholisch getauft. Diese vergleichsweise geringe Präsenz ist nicht allein Ergebnis der seit rund 60 Jahren andauernden kommunistischen Herrschaft, sondern reicht bis in die spanische Kolonialzeit zurück. Die langjährige gesellschaftliche Ausgrenzung der Kirche auf Kuba spiegelt sich insbesondere auch im Bildungs- und Gesundheitswesen wider. Es gibt nur zehn Schulen und zwei Hochschulen in katholischer Trägerschaft, die von insgesamt rund 1.100 Schülern und Studenten besucht werden. Katholische Krankenhäuser gibt es nicht, lediglich einige Ambulanzen, Alten- und Invalidenheime sowie Sozialstationen. In den vergangenen Jahren trat die Kirche wiederholt als Vermittlerin hervor, etwa für die für die Freilassung politischer Gefangener. (kna/27.05.2021)
Katholische Kirche auf Kuba
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