Palliativmedizin ist die Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung, beispielsweise Krebs, Demenz oder Aids. Ziel ist nicht mehr die Heilung, sondern die Linderung von Schmerzen und die Sicherung möglichst hoher Lebensqualität. Dazu gehört nicht nur die Schmerztherapie, sondern auch die psychologische und spirituelle Begleitung der Patienten und ihrer Angehörigen.
Palliativmedizin und Sterbebegleitung werden in Deutschland in unterschiedlichen Formen in Krankenhäusern oder Hospizeinrichtungen angeboten. Daneben gibt es auch ambulante Dienste, die Patienten zu Hause betreuen. Nach Angaben der Nationalakademie Leopoldina werden Patienten im Schnitt zwei Jahre lang palliativ versorgt. Bei etwa 15 bis 20 Prozent der Patienten ist eine spezialisierte Palliativversorgung notwendig. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Patientenschutz dauert die durchschnittliche Sterbebegleitung in einem Hospiz 18 Tage.
Zahl der Hospize und Palliativstationen
Über die Zahl der Einrichtungen gibt es unterschiedliche Statistiken. Nach Angaben des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) gibt es in Deutschland rund 1.500 ambulante Hospizdienste, über 200 stationäre Hospize und mehr als 250 Palliativstationen in Krankenhäusern.
Die Zahl der Teams für Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV), die Sterbenden zu Hause in schwersten Versorgungssituationen beistehen sollen, sei auf 273 gewachsen. Notwendig wären in Deutschland nach Schätzungen des PalliativVerbandes 330 Teams. In der Hospizbewegung engagieren sich den Angaben zufolge bundesweit 100.000 ehrenamtliche Helfer. (KNA)