Die Schönstatt-Bewegung ist eine katholische geistliche Gemeinschaft. Ihr gehören bundesweit rund 20.000 Menschen an.
Gegründet wurde die Bewegung 1914 vom Pallottinerpater Josef Kentenich (1885-1968) in Schönstatt, einem Stadtteil von Vallendar bei Koblenz in Rheinland-Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg breitete sich die Bewegung international aus. Weltweit unterhält sie nach eigenen Angaben etwa 200 Zentren in rund 110 Ländern.
Im Mittelpunkt der Bewegung stehen die Verehrung der Gottesmutter Maria, eine intensive Frömmigkeit im Alltagsleben und eine Weitergabe des Glaubens in der Gesellschaft. Zur Gemeinschaft gehören sowohl Laien als auch Ordensfrauen und Priester.
Für Kentenich läuft seit 1975 ein Seligsprechungsverfahren, das der Trierer Bischof Stephan Ackermann nun ausgesetzt hat. Hintergrund sind Vorwürfe etwa wegen sexueller Übergriffe und wegen eines fragwürdigen Leitungsstils, die die Historikerin Alexandra von Teuffenbach 2020 im Buch "Vater darf das!" veröffentlichte. (Katholische Nachrichtenagentur; 03.05.2022)