Erzbistum Köln führt "manipulationssichere" Aktenführung ein

Konsequenz aus Missbrauchsgutachten

Das Erzbistum Köln führt ab dem 1. Juli die Personalakten aller Mitarbeitenden "nachverfolgbar, manipulationssicher und digital". Die Umstellung auf ein digitales Dokumenten-Management-System hatte bereits in den Vorjahren begonnen.

Akten in einem Archiv / © Julia Steinbrecht (KNA)
Akten in einem Archiv / © Julia Steinbrecht ( KNA )

So sei dies bereits 2018 und 2019 bei den Pastoral- und Gemeindereferenten umgestellt worden, teilte die Erzdiözese am Montag mit. Schrittweise seien dann auch die Akten der Mitarbeiter in den Erzbischöflichen Schulen, im Generalvikariat und den angeschlossenen Dienststellen sowie der Priester und Diakone digital erfasst worden - insgesamt von 3.700 Personen.

Konsequenz aus dem Missbrauchsgutachten

Damit setzt das Erzbistum nach eigenen Angaben eine Konsequenz aus dem Missbrauchsgutachten der Kanzlei Gercke Wollschläger um. Die im März veröffentliche Untersuchung hatte dem Erzbistum eine mangelhafte Aktenführung attestiert. Kritisiert wurden unvollständige Akten und fehlende Seitenzahlen. Notwendig sei eine Optimierung nach den Grundsätzen des weltlichen Rechts. 

Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln zählt zu den bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Mit rund 1,9 Millionen Katholiken hat es die meisten Mitglieder, gefolgt von Münster, Freiburg und Rottenburg-Stuttgart (je rund 1,8 Millionen). Das Vermögen liegt bei rund 3,8 Milliarden Euro. Damit liegt Köln auf Platz drei hinter Paderborn (7,15 Milliarden Euro) und München-Freising (6,1 Milliarden Euro).

Blick auf den Kölner Dom / © saiko3p (shutterstock)
Quelle:
KNA