Das Christentum spielt in Japan nur eine geringe Rolle. Die Vorstellung eines einzigen, allmächtigen Gottes hat nur wenig Übereinstimmung mit den traditionellen religiösen Vorstellungen des Shinto und des Buddhismus. Derzeit bekennt sich weniger als ein Prozent der rund 127 Millionen japanischen Staatsbürger, also maximal eine Million Menschen, zu einer der christlichen Konfessionen. Von den bislang 62 Ministerpräsidenten Japans waren 7 bekennende Christen, zuletzt der Katholik Taro Aso (2008/09).
Zwischen 1614 und 1873 war die Verbreitung des Christentums in Japan unter strengsten Strafen verboten. Nach der Wiederöffnung des Landes in religiöser Hinsicht bekannten sich die meisten der wenigen verbliebenen Geheimchristen aus dieser Zeit zur katholischen Kirche.
Die katholische Kirche in Japan zählt zurzeit rund 440.000 registrierte Mitglieder - wobei nur japanische Staatsbürger aufgeführt werden. Die steigende Zahl der katholischen Gastarbeiter von den Philippinen, aus Korea und Brasilien dürfte bei über einer halben Million liegen. Die meisten dieser Arbeitskräfte haben nur eine kurzfristige Arbeitserlaubnis, da eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung erst nach zehn Jahren im Land gewährt wird.
Neuer Hauptstadt-Erzbischof wird Tarcisius Isao Kikuchi (58), den Papst Franziskus am 25. Oktober 2017 zum Nachfolger von Peter Takeo Okada (76) ernannte.
Seit Juni 1891 hat Tokio den kirchenrechtlichen Status einer Erzdiözese. Sie hat heute 90 Pfarreien mit rund 90.000 Katholiken, betreut von 78 Weltpriestern und etwa 250 Ordenspriestern. Davon sind allein rund 100 Jesuiten. (Quelle: KNA)