Bruder Paulus wurde als Bernhard Gerhard Terwitte 1959 im westmünsterländischen Ahaus geboren. Nach dem Abitur lernte er den Kapuzinerorden kennen. Mit 19 Jahren trat er in den Orden ein, studierte Theologie in Münster und Graz und wurde am 11. Mai 1985 in Münster zum Priester geweiht.
Lebens- und Arbeitsstationen waren Offenburg, Stühlingen, Gera, Frankfurt am Main, Dieburg und Würzburg. Er machte eine Weiterbildung in der "Gestaltberatung in der Seelsorge" und als Soziotherapeut. Von 1989 bis 1992 leitete er das "Kloster zum Mitleben" in Stühlingen, arbeitete später als Krankenhausseelsorger, in der Telefonseelsorge und baute die Hospizbewegung Ostthüringen auf.
Die Medien wurden auf ihn aufmerksam, als er im Jahr 2000 begann, für sechs Jahre die Schlagzeile der BILD-Zeitung mit einem Bibelwort im Internet und Newsletter zu kommentieren. Mit seinen Sendungen auf N24, SAT1 und HR4 Radioladen und durch seine regelmäßigen Beiträge in verschiedenen Zeitschriften und als Buchautor geht er aktiv auf seine Mitmenschen zu.
Bei Vorträgen und Workshops ist er ein geschätzter Redner, der mit seiner bildreichen Sprache die Fundamente eines werteorientierten Handelns freilegt und verständlich erklärt. Seine Erfahrung mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bringt er ein als Verantwortlicher für Moderation und Programm der DOK TV & Media GmbH, die im Sommer 2010 von Ordensgemeinschaften in Deutschland gegründet wurde.
Seit 2003 ist Bruder Paulus Mitglied im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) und seit 2007 geistlicher Beirat im Vorstand der Gesellschaft katholischer Publizisten Deutschlands (GKP). Im Jahr 2010 wählte ihn die Bundesregierung zum Botschafter für das Europäische Jahr gegen Armut und Ausgrenzung.
Von 2010 bis Juni 2023 war Bruder Paulus Guardian (Leiter) des Kapuzinerklosters Liebfrauen in Frankfurt am Main. In der Zeit war er auch verantwortlich für den Franziskustreff, eine Einrichtung der Kapuziner, in der täglich bis zu 160 Obdachlose ein Frühstück erhalten. Die Geschäftsführung hat er abgegeben, Vorstandsvorsitzender der Stiftung bleibt er noch bis 2025.
Der Bundesverdienstkreuzträger war als Priester an der Liebfrauenkirche mit seinen Brüdern Seelsorger im Zentrum von Frankfurt am Main mit dem Auftrag, neue Modelle der Ansprache religiös suchender Passanten zu entwickeln.
Seit Juli 2023 ist er in München der Guardian des Kapuzinerklosters Sankt Anton.