Das sagte der Vorsitzende der Südafrikanischen Bischofskonferenz (SACBC), Bischof Sithembele Sipuka, am Dienstagabend. Dies sei "enttäuschend". Seit Wochen kommt es in Südafrika landesweit zu Protesten gegen den Mineralölkonzern Shell. Dieser beabsichtigt, die Ostküste des Landes mithilfe von Schallwellen nach Rohstofflagern abzusuchen. Umweltschützer und Anwohner kritisieren die Technik, sie fürchten verheerende Auswirkungen auf Meerestiere wie etwa Wale.
Protest bislang erfolglos
Bisher blieb der Protest erfolglos. "Wir betrachten die Einwände gegen diese Entwicklungen als Apartheid und Kolonialismus der besonderen Art, getarnt als Umweltschutz", zitieren lokale Zeitungen Südafrikas Minister für Bodenschätze, Gwede Mantashe.
Die Kirchenführer beklagen die Tatsache, dass die Regierung die Ölsuche so kurz nach dem UN-Klimagipfel absegnete. "Die Zeit für globale und nationale Anstrengungen, fossile Brennstoffe auszumustern und eine Klimakatastrophe zu verhindern, läuft uns davon", so Sipuka. Er fordert die Regierung von Präsident Cyril Ramaphosa auf, alle geplanten Ölexplorationen zu stoppen.