Nur vier als Heilige Drei Könige verkleidete Jugendliche bringen ihren Segen dorthin. Die Mädchen und Jungen aus Wolfsburg im Bistum Hildesheim reisen stellvertretend für alle Sternsinger an, die sich um den Jahreswechsel am Dreikönigssingen beteiligen.
Einen Tag später kommen die Sternsinger in das Schloss Bellevue und statten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Besuch ab. Es sind Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Aachen. Im vergangenen Jahr fanden die Besuche wegen der Pandemie nicht statt. Stattdessen schickten die Kinder Videogrüße und ein Paket an Steinmeier und die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Vor der Corona-Pandemie nahmen jährlich rund 108 Mädchen und Jungen aus den 27 deutschen Bistümern stellvertretend für die bundesweit rund 300.000 Sternsinger am Empfang im Kanzleramt teil.
Dreikönigssingen seit 1959
Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar ziehen in ganz Deutschland Sternsinger von Haus zu Haus, schreiben den Segen "Christus mansionem benedicat" für "Christus segne dieses Haus" an die Türen und sammeln Spenden für Kinder weltweit. Zentral eröffnet wird die Aktion Dreikönigssingen am Donnerstag in Regensburg. Sie steht dieses Mal unter dem Motto "Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit" und macht auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksamen.
Laut Kindermissionswerk ist das Sternsingen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit 1959 wurden rund 1,23 Milliarden Euro für mehr als 76.500 Projekte in Asien, Ozeanien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa gesammelt. Träger in Deutschland sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).