Die Bundespolitik empfängt die Sternsinger am Mittwoch. Bundeskanzler Olaf Scholz wird erstmals von den Heiligen Drei Königen besucht. Am darauffolgenden Donnerstag werden auch viele Landespolitiker die Dreikönigssänger empfangen.
So wird der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Donnerstag eine Gruppe von Sternsingern in der Staatskanzlei begrüßen. Wegen der Corona-Pandemie kommen allerdings nur sechs Mädchen und Jungen aus den Erzbistümern Köln und Paderborn sowie den Bistümern Aachen, Essen und Münster nach Düsseldorf, wie ein Regierungssprecher mitteilte.
In Hamburg werden die Sternsinger ebenfalls am Donnerstag zu Gast im Rathaus sein. Der Erste Bürgermeister der Stadt, Peter Tschentscher (SPD), und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit heißen eine Abordnung in der Rathausdiele willkommen. Dabei soll das Jahresmotto der Aktion vorgestellt, einen Segen gesprochen und um Spenden gebeten werden.
Nicht nur Politiker auch Parlamente
Ein besonderer Empfang wird den Sternsingern im niedersächsischen Landtag in Hannover gemacht. Dort soll ebenfalls Donnerstag der Segensspruch sogar über das Landtagsportal geschrieben werden. Zehn Kinder werden dafür um 11.45 Uhr von Landtagspräsidentin Gabriele Andretta begrüßt, wie die Verwaltung des Parlaments ankündigte. Pandemiebedingt sei die Delegation auch in diesem Jahr kleiner als sonst üblich. Begleitet werden die Sternsinger vom Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe und dem Geschäftsführer des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Niedersachsen, Jens Risse.
Ministerpräsidentin Schwesig (SPD) wird für Mecklenburg-Vorpommerns erst am Freitag in der Schweriner Staatskanzlei eine Gruppe von Sternsingern aus der katholischen Don-Bosco-Grundschule in Rostock empfangen, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Nach Senatsangaben ziehen rund 3.000 Kinder verkleidet als Sternsinger allein durch Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
In diesem Jahr geht es um die Gesundheit in Afrika
In den Tagen rund um das Dreikönigsfest, den 6. Januar, ziehen bundesweit Kinder als "Heilige Drei Könige" verkleidet durch die katholischen Kirchengemeinden und verkünden die Weihnachtsbotschaft. Dabei schreiben sie den Segensspruch 20*C+M+B+22 mit gesegneter Kreide oder mit gesegneten Aufklebern über Haustüren und anderer Eingänge. Die drei Buchstaben stehen für "Christus mansionem benedicat" (lateinisch: Christus segne dieses Haus).
Außerdem werden in jedem Jahr spenden für arme Kinder weltweit gesammelt. Das diesjährige Motto lautet: "Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit". Dafür geht das Geld an eine Aktion zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika. Die Sternsingeraktion gilt als weltweit größtes von Kindern für Kinder organisiertes Hilfsprojekt. Träger der Aktion sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Sternsinger
An der Aktion Dreikönigssingen nehmen jedes Jahr bundesweit mehr als 300.000 Sternsinger teil. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
