Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,45 Millionen Katholiken (Stand: Juni 2024) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach München verlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.
Bistumspatron ist der heilige Korbinian, der im 8. Jahrhundert das Christentum nach Altbayern brachte. Offizielle Bischofskirche ist der Münchner Liebfrauendom, dazu kommt aus historischen Gründen als Konkathedrale der Freisinger Mariendom. Es gibt 747 Pfarreien, 692 von ihnen arbeiten in 220 Pfarrverbänden zusammen. Für die Seelsorgsregion Süd ist Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg zuständig, für den Norden Weihbischof Wolfgang Bischof. Generalvikar Christoph Klingan nimmt die entsprechende Verantwortung für die Seelsorgsregion München wahr.
531 Priester arbeiten in der Seelsorge. Viele von den mehr als 200 Ruhestandsgeistlichen wirken in den Pfarreien mit. Dazu kommen über 100 Diakone, mehr als 300 Pastoralreferenten und -referentinnen sowie über 200 Gemeindereferenten und -referentinnen.
Reinhard Marx ist seit seiner Amtseinführung am 2. Februar 2008 der 13. Oberhirte seit der Erhebung zum Erzbistum. Er folgte auf Kardinal Friedrich Wetter, der 25 Jahre amtierte und seinerseits Nachfolger von Joseph Ratzinger war.
Die Münchner Erzbischöfe sind stets auch Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, die von den Bischöfen und Weihbischöfen der sieben bayerischen Bistümer gebildet wird. Eine Art Gaststatus hat außerdem das Bistum Speyer, weil Teile der Pfalz ab 1816 vorübergehend bayerisch waren. (kna / Erzbistum München und Freising)