Vatikan dankt Frauen im Reformprozess

"Mit Kompetenz der Kirche helfen"

Der Vatikan hat Frauen für ihr Engagement in der Kirche und dem laufenden Reformprozess gedankt. Die Untersekretärin des Synodensekretariats schrieb würdigende Worte an Frauen, die sich in der Kirche und für die Kirche engagieren.

Eine Frau hält eine Bibel bei einem Gottesdienst zur Beauftragung von Frauen und Männern zum Dienst des Lektors und Katecheten im Petersdom im Vatikan am 23. Januar 2022. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Eine Frau hält eine Bibel bei einem Gottesdienst zur Beauftragung von Frauen und Männern zum Dienst des Lektors und Katecheten im Petersdom im Vatikan am 23. Januar 2022. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Frauen seien oft die treibende Kraft hinter dem synodalen Prozess, schreibt die Untersekretärin des Synodensekretariats, Nathalie Becquart, in einem Newsletter zum Weltfrauentag am Dienstag. Der synodale Prozess sei eine wunderbare Gelegenheit, den Stimmen der Frauen Gehör zu verschaffen und ihre Erfahrungen, ihre Sensibilität und ihre Überlegungen in die Entscheidungsfindung der Kirche einzubringen, so Becquart weiter.

Die französische Theologin dankte den Frauen, die sich "mit Herz und Kompetenz" in den Ortskirchen und Synodenkommissionen engagierten, "um der Kirche zu helfen, die synodale Umkehr zu leben".

Nathalie Becquart / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Nathalie Becquart / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Organisation der Weltsynode

Becquart arbeitet in leitender Position im Synodensekretariat. Als Untersekretärin, dort die zweite Ebene, ist sie die erste stimmberechtigte Frau in der Bischofssynode. Die Ordensfrau ist beteiligt an der Organisation der Weltsynode "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung". Anders als frühere Bischofssynoden ist diese nicht als Einzelereignis, sondern als Prozess in drei Phasen angelegt. So sollen möglichst viele Gläubige daran teilnehmen können.

Mit der Eröffnung durch den Papst im vergangenen Oktober begann die aktuelle lokale Phase, in der sich die Teilnehmer auf Pfarr- und Bistumsebene anhand der vorbereiteten Dokumente beraten sollen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse treten dann Bischöfe auf kontinentaler Ebene zu Beratungen zusammen. Die letzte Phase bildet die Synodenversammlung der Bischöfe im Oktober 2023 im Vatikan.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA
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