In einem Interview der "Rheinischen Post" (Freitag) sprach er sich dafür aus, die Selbstbestimmung unheilbarer Kranker auch in dieser schwierigen Frage zu achten.
"Im Falle eines unheilbaren Leidens, das unabwendbar zum Tod führt, beweist sich Würde für mich darin, einem Menschen die Autonomie über sein Leben zu erhalten", so der theologische Vorstand des Diakonischen Werks Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL). Als Therapeut verstehe er die Würde, die jeder Mensch besitze, nicht als eine Art Essenz, die dem Körper innewohne, sondern als etwas, das sich in der Begegnung zwischen Menschen erweisen müsse. "Darum zeigt sich Würde für mich auch in dem Zugeständnis an Menschen, über sich und ihr Leben zu entscheiden", so Heine-Göttelmann.
Ausbau der palliativen Versorgung
Höchste Priorität habe aber gerade deshalb der Ausbau der palliativen Versorgung. Manche in der evangelischen Kirche verträten in der Abwägung zwischen Lebensschutz und Autonomie eine andere Haltung. Er finde es wichtig, dass darüber offen diskutiert werde. Die Diakonie habe die Debatte auch mit angeregt.
Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe ist ein Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirche und unterhält 5.000 Einrichtungen mit 190.000 Mitarbeitenden.