Die Gesellschaft habe sich gewandelt, so Hanke. Der katholische Glaube werde zu einer Möglichkeit unter vielen. "Damit verändern sich auch die personellen und finanziellen Möglichkeiten der Kirche von Eichstätt."
Dennoch sollen zwei Ziele im Fokus stehen: "Einerseits sollen unsere Gemeinden Orte sein, wo die Gegenwart Gottes und seine tröstende Liebe erfahrbar wird." Zudem sollen die Christinnen und Christen Zeugnis für die Schönheit ihres Glaubens geben. Es sei Zeit, zu überlegen, wie die Weggemeinschaft des Glaubens unter den veränderten Bedingungen gelebt werden könne.
Pastoralkonzepte erstellen
Im Frühjahr hatte Hanke daher die Ehren- und Hauptamtlichen gebeten, Pastoralkonzepte für die jeweiligen Pfarreien und pastoralen Räume zu erstellen. Das verlange eine Standortbestimmung der Gemeinde, aber auch den Blick auf die tatsächlich vorhandenen Ressourcen, sagt Hanke. Es seien unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten – Bewährtes werde beibehalten, wahrscheinlich werde jedoch auch ein Abschied von dem ein oder anderen Liebgewonnenen verlangt werden.
"Ich wünsche Ihnen aber auch den Mut, ganz neues in den Blick zu nehmen", richtet Hanke das Augenmerk auf die Zukunft. Man stehe gemeinsam vor einem historischen Prozess, für den er um Unterstützung bitte: "Er fordert uns heraus, aber er bietet auch enorme Chancen für die Erneuerung unserer Kirche von Eichstätt. Nutzen wir sie!"
Ganz neues Miteinander entstanden
In den vergangenen Wochen haben alle Hauptamtlichen an sogenannten Pastoralkonferenzen teilgenommen, um sich mit diesem Prozess auseinanderzusetzen. Sie standen unter dem Motto: "Pastoralkonzept – Gemeinsam den Weg der Kirche im Pastoralraum gestalten". Projektleiter Andreas Weiß betonte, dabei sei es nicht darum gegangen, fertige Konzepte vorzustellen.
Stattdessen sollten die Hauptamtlichen untereinander in Kontakt kommen. Weiß bezeichnete die Atmosphäre bei den Pastoralkonferenzen als sehr gut. "Viele fühlen sich neu motiviert, an das Projekt heranzugehen. Da ist ein ganz neues Miteinander entstanden." Es sei allen klar geworden: Die Konzepte entstehen nicht am Tisch. Es gehe vielmehr um einen Weg, der nun in den verschiedenen Pastoralräumen gegangen wird.