Gottesdienst in Göttingen erinnert an den Heiligen Godehard

Einer der einflussreichsten Bischöfe

Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer erinnert an diesem Freitag in Göttingen mit einem Gottesdienst an die Bischofsweihe des Heiligen Godehard vor 1.000 Jahren. Godehard gilt als einer der bekanntesten Heiligen des Mittelalters.

Figur von Bischof Godehard von Hildesheim  / © Ina Funk (KNA)
Figur von Bischof Godehard von Hildesheim / © Ina Funk ( KNA )

Bischof Wilmer werde die Feier gemeinsam mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf leiten, teilte das Bistum Hildesheim mit. Der Festgottesdienst beginnt um 18 Uhr in der Göttinger Kirche St. Godehard.

Am 2. Dezember 1022 war der in Bayern geborene Godehard (960-1038) in der Pfalz Grona bei Göttingen von Erzbischof Aribo von Mainz zum 14. Bischof von Hildesheim geweiht worden. Godehard gilt als einer der einflussreichsten Hildesheimer Bischöfe. Schon vor seiner Amtszeit in Hildesheim hatte sich Godehard als Wirtschaftsreformer in mehreren Klöstern sowie als Erbauer von Kirchen einen Namen gemacht. Er gilt als Bayerns größter Baumeister des Frühmittelalters.

Bischof Heiner Wilmer / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Heiner Wilmer / © Harald Oppitz ( KNA )

Im Hildesheimer Dom beigesetzt

Godehards Bischofsweihe in der Pfalzkapelle von Grona bildet den Gipfelpunkt seiner Karriere. Er starb 1038 und wurde im Hildesheimer Dom beigesetzt. Bald nach seiner Heiligsprechung im Jahr 1131 wurde er in weiten Teilen Europas verehrt.

In Böhmen riefen ihn Landwirte gegen Blitz und Hagel an. An den großen Handelsstraßen galt er als himmlischer Beschützer der Kaufleute. Der Gotthardpass in den Schweizer Alpen ist nach ihm benannt. Das Bistum Hildesheim feiert 2022 als Godehard-Jahr. 

Bistum Hildesheim

Hildesheimer Dom / © Daniel Pilar (KNA)
Hildesheimer Dom / © Daniel Pilar ( KNA )

Zur Diözese Hildesheim zählen rund 538.000 Katholiken im östlichen Niedersachsen und im Norden Bremens. Das rund 30.000 Quadratkilometer große Bistum reicht von der Nordseeküste bis zu den südlichen Ausläufern des Harzes bei Göttingen und Duderstadt. Die Katholiken bilden im Bistum in fast allen Regionen der Diözese eine Minderheit (Diaspora).

Es zählt 119 Kirchengemeinden in 17 Dekanaten. Heiner Wilmer ist der 71. Bischof des Bistums. Er folgt auf Bischof Norbert Trelle, dessen altersbedingten Rücktritt Papst Franziskus am 9. September 2017 annahm.

Quelle:
epd