Mit mehreren Gottesdiensten hat das Bistum Hildesheim am Donnerstagabend ein Godehardjahr eröffnet.
Das Festjahr mit zahlreichen Veranstaltungen soll an den früheren Bischof Godehard (1022-1038) erinnern, der vor 1.000 Jahren geweiht wurde. Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer rief bei einer Feier im Mariendom zur inneren Erneuerung des Bistums auf.
Es gehe unter anderem darum, das Beten neu zu lernen und neue Wege zu finden, sich für die Gesellschaft und den Frieden zu engagieren, sagte Wilmer in seiner Predigt.
"Glauben geht. Go!"
An dem Gottesdienst nahmen Vertreter der Kirchen, anderer Religionen sowie aus Gesellschaft und Politik teil, darunter Niedersachsens stellvertretender Ministerpräsident Bernd Althusmann (CDU). Der Botschafter des Vatikan in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, verlas ein Grußwort von Papst Franziskus.
Das Godehardjahr steht unter dem Motto "Glauben geht. Go!". Zu den Angeboten gehört unter anderem eine Pilgerreise von der ersten Wirkungsstätte Godehards im bayerischen Niederaltaich nach Hildesheim.
Einer der bedeutendsten Heiligen des Mittelalters
Godehard oder Gotthard von Hildesheim lebte von 960 bis 1038. Er gehört zu den bedeutendsten Heiligen des Mittelalters und war Nachfolger des ebenfalls heiliggesprochenen Hildesheimer Bischofs Bernward, der von 993 bis 1022 amtierte.
Nach ihm sind Kirchen und Ortschaften von Italien und Kroatien bis nach Skandinavien benannt. Mit dem Gotthardpass in der Schweiz trägt einer der wichtigsten Alpenübergänge seinen Namen. In Hildesheim entstand ihm zu Ehren die romanische Sankt-Godehard-Basilika. Der Godehardschrein im Hildesheimer Mariendom birgt seine Reliquien. Der 5. Mai ist sein Todestag.