Das sagte der Bischof von Limburg dem Bayerischen Rundfunk am Donnerstag. "Ich glaube, das hat alle berührt, der Abschied von Papst Benedikt wie er in der katholischen Kirche gefeiert wird."
Dankbar für Anteilnahme aus Deutschland
In der Predigt, die Papst Franziskus bei dem Requiem für seinen Vorgänger gehalten hatte, erkannte Bätzing Benedikt: "Im Grunde hat er vier Zitate von Papst Benedikt genommen und darum herum seine Predigt gestaltet", sagte er.
Er sei dankbar, dass "aus Deutschland viele Politiker da waren", besonders aus Bayern. "Benedikt hat sich immer als Bayer gefühlt, das war seine Heimat, das bleibt seine Heimat und die Menschen in Bayern sind ihm einfach verbunden."
Gegen eine Seligsprechung ohne Wartezeit
Unterdessen hat sich Bischof Bätzing dagegen ausgesprochen, ohne Wartezeit ein Verfahren für eine Seligsprechung von Benedikt XVI. zu eröffnen.
Unmittelbar nach der Beisetzung des deutschen Papstes sagte Bätzing am Donnerstag in Rom vor Journalisten: "Ich finde nicht, dass jetzt der Zeitpunkt dafür ist."
Er betonte, die Kirche habe ein gutes und erprobtes Verfahren für Seligsprechungen. Dieses sehe in den ersten fünf Jahren nach dem Tod eine Zeit der Ruhe, des Nachdenkens und des Betens vor. So könnten solche Entscheidungen heranreifen.
Die Tatsache, dass es 2005 nach dem Tod von Johannes Paul II. unter der Parole "Santo Subito" eine breite Bewegung für eine sofortige Seligsprechung gegeben habe, sei eine ungewöhnliche Ausnahmesituation gewesen. "Das kann man nicht wiederholen", so Bätzing.
Dank an Gänswein für Dienst an der Seite Benedikts
Zudem hat Bischof Bätzing Erzbischof Georg Gänswein für dessen Dienst für Benedikt XVI. in den vergangenen zwei Jahrzehnten gedankt. Er bezeichnete es als einen "großen Dienst, an der Seite des emeritierten Papstes zu bleiben".
Auf die Frage nach einer möglichen Zukunft Gänsweins (66) in Deutschland sagte Bischof Bätzing: "Er wird sich selber Gedanken machen, und diejenigen, die diese Entscheidungen zu treffen haben, werden ganz gewiss gute Entscheidungen treffen."