Das teilte die norddeutsche Diözese am Dienstag mit. Frauen und Männer ohne Weihe würden in den nächsten Monaten dazu befähigt, Taufen zu spenden. Damit einfache Kirchenmitglieder regelmäßig in Gottesdiensten predigen könnten, werde zeitnah eine Ordnung entwickelt.
Rückenwind für Veränderungen
"Die mit überwältigender Mehrheit von Bischöfen und Laien getragenen Beschlüsse der letzten Synodalversammlungen geben uns den Rückenwind, den wir für konkrete Veränderungen in unserem Bistum brauchen", erklärte Bischof Franz-Josef Bode, der als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz auch Präsidiumsmitglied des Synodalen Wegs war.
Manche Reformen seien in seinem Bistum, zu dem Teile des westlichen Niedersachsens und Bremens gehören, bereits seit Längerem vorbereitet worden.
Der Synodale Weg war am Samstag in Frankfurt mit einer fünften Vollversammlung zu Ende gegangen. Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien hatten gut drei Jahre lang über die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland beraten. In der Debatte ging es vor allem um die Themen Macht, Priestertum und Sexualmoral sowie um die Rolle der Frauen in der Kirche.
Auch andere Beschlüsse des Reformprozesses sollen im Bistum Osnabrück zeitnah umgesetzt werden, wie es hieß. So sei etwa geplant, bei der nächsten Wahl eines Bischofs mehr Menschen zu beteiligen als in der Vergangenheit.