Die chinesische Hauptstadt Peking soll nächste Station des päpstlichen Friedensvermittlers Kardinal Matteo Zuppi sein. Das berichtete die Zeitung "La Repubblica" (Freitagabend) unter Berufung auf Vatikankreise.
Eine offizielle Bestätigung vom Heiligen Stuhl gibt es nicht. Auch der Zeitpunkt der Reise ist bislang unbekannt. Es wäre für den Erzbischof von Bologna die vierte Station auf seiner Mission - nach Kiew, Moskau und Washington.
Friedensmission für die Ukraine
Im Mai hatte Papst Franziskus den Kardinal zum Leiter einer Friedensmission zur Beendigung des Krieges in der Ukraine ernannt.
Derzeit dreht sich der Auftrag vor allem um humanitäre Bemühungen sowie die Rückführung der nach ukrainischen Angaben etwa 20.000 zwangsweise nach Russland gebrachten Kinder. Darüber sprach Zuppi in der vergangenen Woche auch mit US-Präsident Joe Biden.
Gesprächspartner noch unklar
Unklar ist, wen Zuppi in Peking treffen wird. Der Heilige Stuhl unterhält keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zu China. Ein 2018 geschlossenes, vorläufiges Geheimabkommen zu Bischofsernennungen in dem Land verbindet derzeit Peking und Vatikan.
Im Oktober 2022 war das Abkommen um zwei Jahre verlängert worden. Zuletzt betonte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin immer wieder die Relevanz des Dialogs mit China. Das Abkommen sei dabei ein gewisser Fortschritt gewesen, weil es zuvor keine Möglichkeit zur Zusammenarbeit gegeben habe.