Antisemitismus-Beauftragter warnt vor Judenhass bei Kindern

"In einem Fall erst drei Jahre alt"

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnt vor Judenhass in Grundschulen und Kitas. Schon Kinder ab drei Jahren verbreiteten Pro-Palästina- und Hass-Parolen gegen Israel, sagte Klein der "Bild am Sonntag".

Schaukelpferd in einer Kita / © Julia Steinbrecht (KNA)
Schaukelpferd in einer Kita / © Julia Steinbrecht ( KNA )

In solchen Fällen sollten sich die Jugendämter einschalten und die betroffenen Familien aufsuchen, empfahl Klein und ergänzte: "Dies dient übrigens auch dem Schutz der Kinder. In einem Fall war ein Kind nach meinen Informationen erst drei Jahre alt."

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus am 27.06.2023 in Berlin / © Bernd von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (dpa)
Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus am 27.06.2023 in Berlin / © Bernd von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ ( dpa )

Maßnahmen gegen Judenhass

Auch Bayerns CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek forderte gegenüber der Zeitung Maßnahmen gegen Judenhass im Kindesalter.

"Wir dürfen nicht länger zulassen, dass Kinder durch den Israel- und Judenhass ihrer Eltern fürs Leben geprägt werden", sagte der Politiker.

Verpflichtende Sprachkurse

Er sprach sich dafür aus, Kindern aus Zuwandererfamilien durch verpflichtende Sprachkurse im Vorschulalter Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu vermitteln.

"Das Existenzrecht Israels muss dabei ein integraler Bestandteil sein", betonte Holetschek.

Starke Zunahme von Antisemitismus an Schulen

Der Terror der Hamas in Israel heizt offenbar auch Konflikte auf deutschen Schulhöfen an. Seit dem Terrorkrieg der Hamassei an Schulen eine starke Zunahme von antisemitischen, israelfeindlichen und islamistischen Parolen zu beobachten, sagte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, der Zeitung "Tagesspiegel". "Antisemitische Einstellungen und Verschwörungsmythen sind leider auch in muslimischen Communities weit verbreitet", so Ataman.

Die Publizistin Ferda Ataman nach ihrer Wahl zur Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung im Deutschen Bundestag. Ataman will Sonderregelungen für kirchliche Arbeitgeber einschränken. / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Die Publizistin Ferda Ataman nach ihrer Wahl zur Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung im Deutschen Bundestag. Ataman will Sonderregelungen für kirchliche Arbeitgeber einschränken. / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )
Quelle:
KNA