Kardinal Parolin bekräftigt Nahost-Forderungen des Vatikans

Sicherheit und politische Lösungen

Der Heilige Stuhl hat seine Forderungen zum Nahostkrieg bekräftigt. Dazu gehören eine Waffenruhe und die humanitäre Versorgung des Gazastreifens. Zudem fordert der Vatikan die Zwei-Staaten-Lösung und einen Sonderstatus für Jerusalem.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )

Bei einer Begegnung mit mehreren arabischen Botschaftern im Vatikan wiederholte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unter anderem den Appell von Papst Franziskus für eine Waffenruhe und für eine humanitäre Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen.

Zwei-Staaten-Lösung und Sonderstatus für Jerusalem

Wie das vatikanische Presseamt weiter mitteilte, sprach Parolin darüber hinaus von einer dringenden Notwendigkeit, die Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina vollständig umzusetzen. 

Ferner müsse für Jerusalem ein international garantierter Sonderstatus verwirklicht werden, um einen dauerhaften Frieden in der Region zu ermöglichen.

Parolin äußerte sich bei einem Treffen mit der Delegatin der Arabischen Liga, Enas Sayed Mohamed Aly Mekkawy. Sie wurde begleitet von den Vatikan-Botschaftern Palästinas, Ägyptens, des Libanon und des Irak.

Der Vatikan und der Nahost-Konflikt: eine Chronologie

Im Nahen Osten herrscht wieder Krieg. Auch der Vatikan ist seit über 100 Jahren auf diesem heiklen diplomatischen Parkett unterwegs. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt zentrale Wegmarken:

1904: Theodor Herzl versucht, den Vatikan für eine Heimstatt der Juden in Palästina zu gewinnen. Papst Pius X. entgegnet laut Herzls Notizen: "Wir können die Juden nicht abhalten, nach Jerusalem zu kommen; aber begünstigen können wir es niemals."

Papst Benedikt XVI. an der Klagemauer am 12. Mai 2009 in Jerusalem / © AVI OHAYON GPO (KNA)
Papst Benedikt XVI. an der Klagemauer am 12. Mai 2009 in Jerusalem / © AVI OHAYON GPO ( KNA )
Quelle:
KNA