Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in Kriegen wird aus Sicht der deutschen Bischöfe bislang nicht ausreichend überwacht. "Die Auswirkungen auf den Frieden in der Welt finden im allgemeinen Bewusstsein und auch in der Friedensethik noch wenig Beachtung", erklärte Weltkirchebischof Bertram Meier am Donnerstag.
"Dabei ist die Künstliche Intelligenz längst Teil der modernen Kriegsführung und gewinnt auch in der Konfliktforschung zunehmend an Einfluss." Der Augsburger Bischof äußerte sich anlässlich des Welttag des Friedens am 1. Januar. Diesen hat der Papst für das kommende Jahrunter das Motto "Künstliche Intelligenz und Frieden" gestellt.
Verbindliche Regeln
Meier verwies auf die Papstbotschaft zum Welttag. Darin mache Franziskus auf die Gefahren aufmerksam, die von der neuen Technologie in künftigen Kriegen ausgehen könnten. Zudem fordert das Kirchenoberhaupt verbindliche Regeln der Weltgemeinschaft sowie eine klare rechtliche Verantwortung beim Einsatz von KI, sei es für Waffensysteme, Manipulation oder Überwachung.
Der Papst greife damit einen zentralen christlichen Auftrag auf, sagte Meier. "Als Kirche haben wir die Verantwortung, eine treibende Kraft für den Frieden zu sein. Wir müssen für ein respektvolles Miteinander und für eine Welt eintreten, in der das Wohl aller Menschen Vorrang hat."