Diese hatte das kommunistische Regime nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt. Der Schritt war trotz eines entsprechenden Verfassungsgerichtsurteils aus dem Jahr 2016 vertagt worden - aus politischen Gründen.
Letzte große Hürde für Kosovos Mitgliedschaft im Europarat
Das Schicksal des Decani-Klosters galt als letzte große Hürde für Kosovos Mitgliedschaft im Europarat. Erst am Wochenende hatte Deutschlands Botschafter in Pristina, Jörn Rohde, laut serbischen Medienberichten einen Beitritt ausgeschlossen, solange Kosovos Regierung die Weisung des Verfassungsgerichts ignoriere. Kurti hatte das Urteil in der Vergangenheit als "schädlich" bezeichnet.
Am Mittwoch gratulierte Rohde dem Regierungschef zu seiner Kehrtwende: "Wenngleich die Umsetzung des Urteils von Kosovos Verfassungsgericht längst überfällig war, ist es ein wichtiger Schritt mit Blick auf Kosovos Hingabe zur Rechtsstaatlichkeit." Der US-Sondergesandte für den Westbalkan, Gabriel Escobar, sprach bei einem Besuch in Pristina von einer "schwierigen, aber notwendigen Entscheidung". Daneben begrüßte auch Albaniens Ministerpräsident Edi Rama die Entwicklung.
Angespanntes Verhältnis
Das Verhältnis zwischen Kurtis Regierung und der serbisch-orthodoxen Minderheit ist seit Jahren angespannt. Die Religionsgemeinschaft wirft den Behörden kulturelle Unterdrückung vor, wobei sie Rückendeckung aus Belgrad genießt. Die enge Verbindung zum Nachbarland Serbien wiederum ist Pristina ein Dorn im Auge. Serbien behandelt den Kosovo trotz Unabhängigkeitserklärung im Jahr 2008 immer noch als eigene Provinz.
In diesem Streit fand sich laut kosovarischen Zeitungen auch das Decani-Kloster wieder: Demnach hätten Kosovos Behörden die Landrückgabe verweigert, weil es serbische Behörden waren, die 1997 dem Kloster das zuvor beschlagnahmte Land zugesprochen hatten. Im Jahr darauf war der Kosovokrieg zwischen der jugoslawischen Armee und kosovarischen Partisanen ausgebrochen.