Die Kirchenmusik entwickelt sich rasant

"Die Sprache unserer Zeit sprechen"

Die Kirchenchöre werden kleiner, immer weniger junge Leute studieren Kirchenmusik, Kirchenkrise ist ohnehin. Dennoch sieht der Leiter der Fachstelle Kirchenmusik im Erzbistum Köln auch positive Aufbrüche in der Kirchenmusik.

Ein Mann spielt Orgel / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ein Mann spielt Orgel / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Prof. Richard Mailänder ist eine Institution im Erzbistum Köln – seit 1987 leitete er die Dienststelle Kirchenmusik im Erzbistum, zuletzt als Erzdiözesankirchenmusikdirektor. Er war an der Neuauflage des Gotteslobes beteiligt, hat moderne Chormusik gefördert und viele Chorbücher herausgebracht. Er beobachtet die Entwicklung der Kirchenmusik genau, schließlich war er zuvor auch professioneller Kirchenmusiker gewesen. 

Kirchenmusik entwickelt sich weiter

Die Corona-Krise hat den Chören sehr zugesetzt und doch sieht Mailänder durch die Gründung neuer, kleinerer Ensembles auch Hoffnungszeichen in den Pfarreien, auch in den zahlreichen Instrumentalisten, die in der Kirche spielen wollen, sieht er viel Potenzial. 

Richard Mailänder tritt für eine kirchenmusikalische Vielfalt ein. / © Beatrice Tomasetti (DR)
Richard Mailänder tritt für eine kirchenmusikalische Vielfalt ein. / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Sorge bereitet ihn aber die abnehmende Zahl junger Leute, die überhaupt noch Kirchenmusik studieren. Hier kann er sich qualifizierte Quereinsteiger etwa aus dem Bereich Jazz oder Gesangspädagogik vorstellen. Im ausführlichen Gespräch in der Sendung "Musica" am Sonntagabend ab 20 Uhr zieht Richard Mailänder Bilanz. Denn nach fast 37 Jahren ist nun Ruhestand angesagt. 

Quelle:
DR