Papst Franziskus fliegt am Freitagmittag per Hubschrauber zum G7-Treffen in Apulien. Wie am Montag aus dem Vatikan verlautete, wird das Kirchenoberhaupt gegen 13 Uhr am Tagungsort Borgo Egnazia erwartet. Geplant ist eine Rede des Papstes zum Thema Künstliche Intelligenz.
Ferner werden bilaterale Begegnungen mit Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter auch ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Die Rückkehr des Papstes in den Vatikan ist gegen 20.30 Uhr vorgesehen.
Der Heilige Stuhl ist nicht Mitglied der G7-Staaten. Seine Teilnahme geht auf eine Initiative von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni zurück. Sie hat derzeit den Vorsitz in der Runde der sieben führenden demokratischen Industrienationen inne.
Für eine "Ethik der Algorithmen"
Meloni hatte Ende April überraschend angekündigt, dass Franziskus als erster Papst an einem G7-Treffen teilnehmen werde. Sie sagte damals, sie wolle, dass bei dem Gipfel die Vorschläge des Vatikans für eine "Ethik der Algorithmen" zur Sprache kommen. Sie sei überzeugt, dass die Präsenz des Papstes entscheidend dazu beitragen könne, einen ethisch-kulturellen Rahmen für die Nutzung Künstlicher Intelligenz zu finden.
Der Gipfel findet vom 13. bis 15. Juni in Borgo Egnazia in Apulien statt. Der Papst wird nach den Worten Melonis im Rahmen des Formats "Outreach" präsent sein, bei dem auch G7-Nichtmitglieder teilnehmen können. Dem 1975 gegründeten Zusammenschluss gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Großbritannien und die USA an.