Westfälische Kirche für Verbot von Waffen in Öffentlichkeit

Gefährlich und tödlich

Nach dem Anschlag von Solingen fordert der amtierende leitende Theologe der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter, ein Verbot von Waffen in der Öffentlichkeit. Sie sollten gesetzlich verboten und aktiv kontrolliert werden.

Spurensicherung an einem Tatort (shutterstock)

"Auch wenn Tat und Motive noch aufzuklären sind, belegt das Geschehen von Solingen auf furchtbare Weise, dass das Mitführen von gefährlichen, tödlichen Waffen so weit wie irgend möglich gesetzlich verboten und aktiv kontrolliert werden sollte", erklärte Schlüter am Samstag in Bielefeld.

Gebet und Solidarität

Die westfälische Kirche rief ihre Gemeinden auf, in den Gottesdiensten an diesem Sonntag und in den kommenden Tagen für die Opfer und andere Betroffene des Anschlags zu beten. "Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei ihnen und ihren Angehörigen, ebenso wie bei den zahlreichen Augenzeugen, die die furchtbare Bluttat mit ansehen mussten", erklärte der Theologische Vizepräsident Schlüter.

Nach dem Messerangriff in Solingen

Das Bundesinnenministerium (BMI) setzt ein neunköpfiges Team zur Bekämpfung von Islamismus ein. Die Taskforce Islamismusprävention habe ihre Arbeit aufgenommen, teilte das BMI mit. Die Gründung der Taskforce war Teil des Sicherheitspaktes, das die Ampel-Koalition nach dem tödlichen Anschlag in Solingen beschlossen hatte. 

Bei dem Anschlag hatte ein Angreifer am Abend des 23. August auf einem Stadtfest drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Die Terrorgruppe Islamischer Staat hatte den Anschlag für sich reklamiert.

Blumen, Grabkerzen und eine Regenbogenflagge drücken die Trauer aus / © Elena Hong (DR)
Blumen, Grabkerzen und eine Regenbogenflagge drücken die Trauer aus / © Elena Hong ( DR )
Quelle:
epd