Westfälische Kirche für Verbot von Waffen in Öffentlichkeit

Gefährlich und tödlich

Nach dem Anschlag von Solingen fordert der amtierende leitende Theologe der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter, ein Verbot von Waffen in der Öffentlichkeit. Sie sollten gesetzlich verboten und aktiv kontrolliert werden.

Spurensicherung an einem Tatort (shutterstock)

"Auch wenn Tat und Motive noch aufzuklären sind, belegt das Geschehen von Solingen auf furchtbare Weise, dass das Mitführen von gefährlichen, tödlichen Waffen so weit wie irgend möglich gesetzlich verboten und aktiv kontrolliert werden sollte", erklärte Schlüter am Samstag in Bielefeld.

Gebet und Solidarität

Die westfälische Kirche rief ihre Gemeinden auf, in den Gottesdiensten an diesem Sonntag und in den kommenden Tagen für die Opfer und andere Betroffene des Anschlags zu beten. "Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei ihnen und ihren Angehörigen, ebenso wie bei den zahlreichen Augenzeugen, die die furchtbare Bluttat mit ansehen mussten", erklärte der Theologische Vizepräsident Schlüter.

Messerangriff in Solingen

Ein Angreifer ist auf einem Jubiläumsfest der Stadt Solingen offenbar wahllos mit einem Messer auf Menschen losgegangen und hat drei von ihnen getötet. Vieles ist noch unklar, darunter auch die Identität des Täters und dessen mögliches Motiv. Ein Überblick:

Was wir wissen

Die Tat: Der unbekannte Angreifer begann am Freitagabend gegen 21.40 Uhr plötzlich, auf seine Opfer einzustechen. Die Polizei stuft das Verbrechen wegen des zielgerichteten Vorgehens des Täters als Anschlag ein. 

Blumen, Grabkerzen und eine Regenbogenflagge drücken die Trauer aus / © Elena Hong (DR)
Blumen, Grabkerzen und eine Regenbogenflagge drücken die Trauer aus / © Elena Hong ( DR )
Quelle:
epd