Das Erzbistum Köln setzt auf Solarenergie

Sonnenstrom für das Erzbischöfliche Haus

Das Erzbistum Köln will seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Rund 1.200 Photovoltaikanlagen sollen in den nächsten Jahren auf Gebäudedächern des Erzbistums Köln montiert werden. 51 Anlagen sind schon in Betrieb.

Die Photovoltaikanlage auf dem Erzbischöflichen Haus ist jetzt in Betrieb.  / © Lehr (Erzbistum Köln)
Die Photovoltaikanlage auf dem Erzbischöflichen Haus ist jetzt in Betrieb. / © Lehr ( Erzbistum Köln )

Dass der sonnengenerierte Strom auf dem Dach seines Wohn- und Arbeitshauses circa 59.000 kg CO2 im Jahr vermeiden wird, freut insbesondere Rainer Maria Kardinal Woelki. "Als Christen tragen wir Verantwortung für die Schöpfung - für Gottes schönen Garten. Das ist für jeden, der die Bibel liest, leicht einzusehen. Papst Franziskus warnt deutlich vor den negativen Folgen eines fahrlässigen und völlig maßlosen Umgangs mit der Schöpfung." 

Die vielen Möglichkeiten, als Erzbistum Köln voranzugehen und Verantwortung für nachfolgende Generationen zu übernehmen, stimmten ihn optimistisch, sagt der Erzbischof. "Die Flächen, die wir nach ökologischen Kriterien verpachten können, die Dächer der vielen Schulen, Kitas und pfarrlichen Gebäude, die wir für Photovoltaik-Anlagen nutzen können und all die neuen Heizungen, die wir gerade einbauen: Die sind ja nicht nur nachhaltig, sondern sparen nebenher auch Kosten. Es hat also auch viele positive Nebeneffekte, sich klimafreundlich aufzustellen." 

Viel Potential für klimafreundliche Stromerzeugung

Seitdem das Photovoltaik-Team des Fachbereichs Schöpfungsverantwortung im letzten Jahr mit zwei weiteren Referenten verstärkt wurde, hat sich die Taktung in der Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) deutlich erhöht. Sehr zur Freude von Dr. Christian Weingarten, Umweltbeauftragter im Erzbistum Köln: "Derzeit sind 51 Anlagen in Betrieb und 13 im Bau. Unser Team betreut außerdem über 130 Anlagen in der Planungsphase und bearbeitet über 80 Anfragen." Das stimme ihn zuversichtlich, dass die Vision in Reichweite liege, so Weingarten. 

Auf den Dächern von Kirchengemeinde- und Bistumsbauten liegt noch beachtliches Potenzial für die klimafreundliche Stromerzeugung. Von möglichen 50 Megawattpeak auf den genannten Gebäuden hat das Erzbistum Köln bislang zwei Prozent erschlossen. Projektleiterin Maria Moura bringt es auf den Punkt: "Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt noch viel zu tun. Unsere Arbeit zeigt, dass wir als Erzbistum wirklich etwas bewegen und zur ökologischen Wende beitragen können. Denn jedes Kilowatt Strom, das wir klimafreundlich produzieren, ist ein Gewinn für die Umwelt und unsere Gemeinden."

Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln zählt zu den bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Mit rund 1,9 Millionen Katholiken hat es die meisten Mitglieder, gefolgt von Münster, Freiburg und Rottenburg-Stuttgart (je rund 1,8 Millionen). Das Vermögen liegt bei rund 3,8 Milliarden Euro. Damit liegt Köln auf Platz drei hinter Paderborn (7,15 Milliarden Euro) und München-Freising (6,1 Milliarden Euro).

Blick auf den Kölner Dom / © saiko3p (shutterstock)
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