Überraschender personeller Wechsel: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (73) legt ihr Amt als nordrhein-westfälische Antisemitismusbeauftragte nieder. Nachfolgerin soll die Grünen-Politikerin Sylvia Löhrmann (67) werden, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" am Mittwoch berichtete.
Ein Sprecher der Staatskanzlei wollte den Bericht auf Nachfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) nicht kommentieren. Die Nachfolgerin oder der Nachfolger Leutheusser-Schnarrenbergers soll offiziell am Donnerstag vorgestellt werden.
Gründe für Rückzug nicht bekannt
Die FDP-Politikerin und ehemalige Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger trat im November 2018 als erste Antisemitismusbeauftragte von NRW ihr Amt an. 2022 wurde sie für vier weitere Jahre in dem Amt bestätigt. Über Gründe für ihren Rückzug wurde bislang nichts bekannt. Löhrmann war von 2010 bis 2017 Schulministerin in NRW sowie stellvertretende Ministerpräsidentin im Kabinett von Hannelore Kraft (SPD).
Der Beauftragte soll vorbeugende Maßnahmen der Antisemitismusbekämpfung initiieren. Zugleich fungiert er als Ansprechpartner für Betroffene antisemitischer Übergriffe.