Der Umbau zu einer klimaneutralen Gesellschaft ist aus Sicht des Trierer Bischofs Stephan Ackermann eine lang andauernde Aufgabe. Die ökologisch-soziale Transformation beinhalte "nicht nur Fragen der Ökologie und des Klimaschutzes, sondern auch die drängenden Fragen der globalen Gerechtigkeit und der weltweiten Migration", sagte er am Donnerstagabend in Mainz.
Die Ergebnisse internationaler Klimakonferenzen bezeichnete Ackermann als mager und wenig hoffnungsvoll. Der Bischof appellierte an die Verantwortungsträger, "eher gestern als heute wichtige Weichenstellungen in diesem Feld vorzunehmen, um das gemeinsame Haus unserer Erde bewohnbar zu halten". Dabei brauche es einen langen Atem und eine grundsätzliche Bereitschaft zur Verständigung über die Grenzen von Parteien, Weltanschauungen und Nationen hinweg.
Der Bischof äußerte sich bei einer Veranstaltung des Katholischen Büros - einer Einrichtung der in Rheinland-Pfalz aktiven Bistümer. Neben Ackermann nahmen auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, Georg Bätzing, sowie die Bischöfe von Mainz und Speyer, Peter Kohlgraf und Karl-Heinz Wiesemann an der Veranstaltung teil. Aus der Politik waren unter anderen Landtagspräsident Hendrik Hering und Innenminister Michael Ebling (beide SPD) zu Gast.