Die Erzdiözese München und Freising spendet 200.000 Euro für Hilfsmaßnahmen in Gaza und im Libanon. Mit dem Geld werde die Arbeit von Malteser International unterstützt, teilte die Erzdiözese am Freitag mit. "Immer mehr Menschen in der Region sind durch die Eskalation des Nahost-Konflikts dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen", erklärte Generalvikar Christoph Klingan, der Stellvertreter von Erzbischof Reinhard Marx.
Klingan ergänzte: "Lebensnotwendige Güter und Hilfen erreichen die notleidende Bevölkerung in den umkämpften Gebieten nur schwer. Insbesondere die Verteilung von Hilfsgütern in Gaza ist herausfordernd." Malteser International werde nach aktueller Bedarfslage und Dringlichkeit entscheiden, wie die finanziellen Mittel eingesetzt würden.
Mobile Küchen und Hygiene-Kits
Die Hilfsorganisation verfügt in der Region über eine historisch gewachsene Präsenz, wie es hieß. Sie organisiert demnach die Verteilung lebensnotwendiger Güter mit unterschiedlichen Partnern vor Ort und leistet medizinische Versorgung unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Für die Nothilfe im Libanon arbeite Malteser International mit dem libanesischen Malteserorden zusammen. So würden mit Hilfe mobiler Küchen Mahlzeiten an Binnenflüchtlinge verteilt, Betroffene in stationären und mobilen Kliniken medizinisch versorgt, Hygiene-Kits verteilt sowie psychosoziale Unterstützung gewährt.
In Gaza kooperiert Malteser International laut Mitteilung mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem, einer Partikularkirche der römisch-katholischen Kirche. Im Rahmen der Zusammenarbeit sei im Mai das "First Intervention and Assessment Team" zur Unterstützung der Zivilbevölkerung in Gaza ins Leben gerufen worden. Geplant seien die Verteilung von haltbaren Lebensmitteln, frischem Obst und Gemüse und Hygieneartikeln sowie die Schaffung einer Einrichtung zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung mit modularen Container-Lösungen auf Basis internationaler Standards.