Museum Europäischer Kulturen zeigt Sonderausstellung

"Weihnachten mit allen Sinnen"

Kerzen, Krippen bis zu den Geschenken: Kaum ein Fest ist so sinnlich und vielfältig wie Weihnachten. Das Museum Europäischer Kulturen widmet sich dieser Vielfalt in einer Sonderausstellung und versteht es mit der Schau zu überraschen.

Ansicht der Ausstellung: “Weihnachten mit allen Sinnen. Überraschendes aus der Sammlung des MEK“. / © Christian Krug (Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen)
Ansicht der Ausstellung: “Weihnachten mit allen Sinnen. Überraschendes aus der Sammlung des MEK“. / © Christian Krug ( )

Das Museum Europäischer Kulturen (MEK) in Berlin zeigt von Freitag an die Ausstellung "Weihnachten mit allen Sinnen" und möchte die Besucher dabei sinnlich ansprechen. "Das Thema unserer Weihnachtsausstellung sind Sinneseindrücke im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf das Fest", erklärte die Kuratorin der Ausstellungs, Jane Redlin, am Donnerstag in Berlin. Man wolle mit der Ausstellung aber nicht nur über die sinnlichen Aspekte sprechen, sondern sie auch erfahrbar machen: Den Duft und das Leuchten von Kerzen beispielsweise oder den Klang von Weihnachtsliedern.

Die Ausstellung, die bis zum 5. Februar 2025 läuft, ist deshalb unterteilt in fünf "Sinnesstationen": Sehen, Riechen, Musik hören, Schmecken und Tasten. Gezeigt werden Objekte aus verschiedenen europäischen Ländern und aus Lateinamerika rund um Weihnachten, die der Sammlung des MEK entnommen wurden.

Überraschungen sind wichtig

Ein wichtiges Kriterium, so Redlin, sei bei der Auswahl der Objekte auch der Überraschungseffekt gewesen: Gut zu erkennen bei den farbigen Krippenfiguren mit langen Hälsen des Künstlerpaars Mendivil aus Peru oder beim bunten Treiben in einer "Krippen-Taverne" aus dem italienischen Neapel, bei der keine religiösen Figuren zu sehen sind, sondern Menschen in Alltagssituationen - etwa beim Essen. Auch Adventskalender mit 24 Türchen voller Überraschungen fehlen nicht.

Das Museum Europäischer Kulturen gehört zu den Staatlichen Museen zu Berlin. Es hat seinen Sitz in Berlin-Dahlem. Laut eigenen Angaben widmet es sich den Lebenswelten in Europa und europäischen Kulturkontakten vom 18. Jahrhundert bis heute. Zu seiner Sammlung zählen rund 285.000 Objekte.

Krippe

Krippen sind Futtertröge. In der Heiligen Schrift werden sie im Zusammenhang mit der Geburt Jesu erwähnt. Beim Evangelisten Lukas heißt es: Maria "gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war." 

Als Krippe wird auch die ganze figürliche Darstellung der Geburtsszene bezeichnet. Erstmals als Abbildung des Geburtsgeschehens Jesu sind Krippen im 16. Jahrhundert in Italien und Spanien nachweisbar, bald darauf auch in Süddeutschland. 

Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore (shutterstock)
Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore ( shutterstock )
Quelle:
KNA