Die Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln setzt sich seit November 2014 für eine Willkommens- und Integrationskultur von geflüchteten Menschen ein. Im Fokus der von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki initiierte Aktion stehen nicht nur die Geflüchteten und ihre Bedarfe, sondern auch Ehrenamtliche, die sich freiwillig für Geflüchtete einsetzen und ihnen – den neuen Nachbarn – beim Ankommen und der sprachlichen, schulischen und beruflichen Integration helfen. Dabei dienen 21 hauptamtlich tätige Integrationsbeauftragte als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für in der Flüchtlings- und Nachbarschaftshilfe sozial engagierte Menschen in den Stadt- und Kreisdekanaten. Sie helfen dabei, die Integration von Geflüchteten im Erzbistum Köln zu fördern, ihre Bedarfe stärker in das Bewusstsein zu rücken sowie kirchliche und nicht-kirchliche Initiativen zu vernetzen.
Nach der Aufnahme von knapp 900.000 geflüchteten Menschen allein im Jahr 2015 ist der Bedarf nach Hilfsmöglichkeiten für Geflüchtete weiterhin groß. Besonders seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist die Bedeutung der Flüchtlings- und Integrationsarbeit wieder in den gesellschaftlichen Mittelpunkt gerückt. Bis heute ist im Erzbistum Köln die Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine groß: In kürzester Zeit wurden Helferinnen und Helfer der Aktion Neue Nachbarn mobilisiert und bestehende Infrastrukturen ausgebaut. Geflüchteten Frauen und Kindern wurden Unterkünfte vermittelt und wesentliche Versorgungsangebote bereitgestellt.
Geleitet wird die Aktion Neue Nachbarn von Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel und Weihbischof Ansgar Puff. Außerdem zeichnen sich Klaus Hagedorn als Koordinator der Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln und Irene Porsch als Flüchtlingsbeauftragte der Caritas im Erzbistum Köln verantwortlich für die Aktion. Als weitere Experten und Integrationsbeauftragte der Caritas sowie der übrigen katholischen Verbände im Erzbistum Köln sind in vielen Fragen für Ehrenamtliche und Flüchtlinge da: Mit Beratung, integrativen Alltagshilfen, Sprachförderung, Angeboten für Kinder oder Therapie für Traumatisierte. Damit sollen in den Gemeinden die Flüchtlingshilfe gestärkt und örtliche Hilfeangebote unterstützt werden.