Mechthild Heil wuchs in Andernach auf und lebt auch heute mit ihrem Mann in der rheinland-pfälzischen Stadt. Nach dem Abitur studierte sie an der Universität in Kaiserslautern Architektur und schloss 1988 das Studium als Diplom-Ingenieurin ab.
Zunächst arbeitete sie in Frankfurt in dem renommierten Büro "RKW Architektur +" und wechselte 1991 zu "RUMPF architekten+ingenieure". Dort übernahm sie 1999 von Vater und Onkel die Geschäftsführung, gemeinsam mit ihrem Bruder Wolfgang Rumpf. Die Geschwister leiten das Unternehmen in der fünfter Generation.
Heil wurde 2009 zur Abgeordneten des Wahlkreises Ahrweiler im Deutschen Bundestag gewählt. Seit 2017 ist sie Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Im gleichen Jahr wurde sie Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), deren Mitglied sie schon seit 1994 ist.
Die kfd ist für Heil ein Stück Heimat, ein vertrauter Rückzugsort. Sie begegne hier Menschen, die gemeinsam gestalten wollen - in einer vertrauten Weise, die sie andernorts viel weniger erlebe. "Die kfd ist eine Gemeinschaft, die auch meinen Kopf anregt. Über den Austausch komme ich zu neuen Erkenntnissen über mich selbst und die Dinge, die wichtig sind für die Welt und im Leben."
Das Engagement in der kfd tue ihr "einfach gut". Aber sie tue es mehr noch für die Frauen. Sie bräuchten einen Verband in der Kirche und Menschen, die sich Gedanken machten, wie es mit der Kirche weitergehe, "damit sie in der modernen Welt ankommt".
Heil hat auch viele gesellschaftliche Ämter und Funktionen übernommen. Sie ist Mitglied im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung und Vizepräsidentin des Deutsche Roten Kreuzes (DRK) beim Kreisverband Mayen-Koblenz. Außerdem ist sie Mitglied des "Eine Welt e.V." und beim Hospizverein Andernach-Pellenz.
Auch politisch ist und war sie stets aktiv. Aktuell gehört sie dem Bundesvorstand der Christlich Demokratischen Union Deutschlands an (seit 2016).
Die dreifache Mutter zitiert gerne den Universalgelehrten Galileo Galilei: "Und sie bewegt sich doch". Der Satz zeige für sie Selbstvertrauen und Widerspruchsgeist. Man solle "dem eigenen Kopf und Gefühl vertrauen, egal wie widrig die Umstände sind".
In ihrer Freizeit ist Heil gerne draußen aktiv, sie fährt Rad, läuft oder wandert. Wenn es die Zeit erlaubt, zeichnet sie oder ist bildhauerisch tätig.
