kfd-Bundesvorsitzende rechtfertigt Beitragserhöhung

"Haben schon an allen Ecken und Enden gespart"

Die Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschands, Mechthild Heil, hat die Beitragserhöhung ihres Verbands verteidigt. "Wir haben lange darüber diskutiert, ob wir das machen können", sagte Heil in einem Interview.

Mechthild Heil / © Kay Herschelmann (kfd)
Mechthild Heil / © Kay Herschelmann ( kfd )

"Aber finanziell war das keine Alternative. Wir brauchen das Geld, um finanziell stark zu bleiben", so Heil  gegenüber dem Portal katholisch.de. 

Symbolbild Sitzkissen der kfd / © Julia Steinbrecht (KNA)
Symbolbild Sitzkissen der kfd / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Unlängst war bekannt geworden, dass die kfd, der größte katholische Frauenverband in Deutschland, in den vergangenen drei Jahren rund 94.500 Mitglieder verloren hat. Als mögliche Gründe für die Austritte wurden unter anderem der Vertrauensverlust in die katholische Kirche sowie die erste Beitragserhöhung des Bundesverbands nach 14 Jahren genannt.

An allen Ecken und Enden gespart

 "Wir haben schon an allen Ecken und Enden gespart und konnten nicht mehr anders, als die 2019 diskutierte und 2021 von den Delegierten der kfd demokratisch beschlossene Erhöhung auch umzusetzen", betonte Heil. "Wenn der Bundesverband in die Knie gehen und insolvent werden würde, dann wäre ja auch niemandem geholfen."

Die Purpurkreuze der kfd / © Julia Steinbrecht (KNA)
Die Purpurkreuze der kfd / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Zugleich sagte Heil, sie habe den Eindruck, dass vielen Mitgliedern nicht klar sei, was Verband bedeute. "Ich bin ja auch politisch engagiert und sehe das auch in anderen Vereinen oder Parteien, dass auf kommunaler Ebene immer wieder die Frage auftaucht: Was hilft es eigentlich, wenn wir uns zusätzlich im Land oder Bund engagieren, wenn es doch vor Ort läuft? Warum sollten wir dafür Geld bezahlen?"

Wenn es aber zum Beispiel um gesellschaftspolitische Fragestellungen wie etwa "Suizidbeihilfe" oder das Thema "Gleiche Bezahlung von Frauen und Männern" gehe, werde die kfd als Bundesverband gefragt.

"Und diese Positionierungen müssen ja erarbeitet werden. Dafür braucht es beispielsweise einen Bundesverband. Das verständlich zu machen, ist eine Daueraufgabe, die wir uns noch stärker vornehmen müssen."

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 265.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Wir machen uns stark für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft und setzen uns für ihre Rechte ein.

Die kfd ist eine Gemeinschaft, die trägt und in der sich Frauen in vielfältigen Lebenssituationen gegenseitig unterstützen. Sie ist der Frauenort in der Kirche, offen für Suchende und Fragende.  

Ein Plakat der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ein Plakat der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA