In seiner Predigt sprach Kardinal Woelki von der "entscheidenden Botschaft", die Maria durch den Engel Gabriel verkündet wurde. Im Gegensatz zu den täglichen Nachrichten, die morgen schon wieder vergessen seien, brächte der Engel "die Nachricht schlechthin", die die Welt verändere und direkt von Gott käme: "Gottes Sohn kommt in die Welt".
Maria, die Empfängerin, gäbe ihr Ja-Wort, mehr noch: "Sie gibt ihre Antwort der Liebe" und mache sich selbst zur Antwort auf dieses Ja, verdeutlicht der Kölner Erzbischof.
Gott erwartet unsere Antwort
Die größere Dimension hinter Marias Antwort sei, dass Gott zu den Menschen Ja sage. Dieses "Ja" Gottes gelte der ganzen Kirche und der ganzen Menschheit. Gott zwänge sich aber nicht auf, sondern er erwarte unsere Antwort, so der Kardinal. Man müsse sich "Marias 'Ja' zu eigen machen" und ihrem Beispiel folgen,"damit wir Gottes Sohn in unserem Inneren gläubig aufnehmen und gerettet werden".
Die Botschaft von Fatima erinnere in besonderer Weise daran, wie die Kinder marianische Menschen würden. Auch Christus wolle in uns erneuert werden, damit er in unsere Familien, in unsere Ehe, unser Leben kommen könne.
Botschaft des Friedens
Am Ende seiner Predigt appellierte Kardinal Woelki an die Gemeinde: "Beginnen wir so zu denken, so zu lieben, so zu handeln wie Jesus, denn dadurch verändern wir die Welt." Die Botschaft Fatimas sei eine Friedensbotschaft, die dazu aufrufe Frieden zu bringen. Dort, wo Gott in den Menschen zu leben beginne, seien diese eins mit ihm. "Dann haben wir den Frieden mit ihm und mit uns selbst und können den Frieden, der von Gott kommt, zu den anderen bringen." Woelki empfiehlt, täglich den Rosenkranz zu beten, "damit der Frieden in der Welt nicht ein frommer Wunsch bleibt, sondern real Gestalt annimmt".
Unter dem Motto "Zeichen am Himmel" (Offb 12,1) begeht das Erzbistum Köln das Jubiläum der Marienerscheinungen von Fatima in Portugal vor 100 Jahren. Das Erzbistum bietet Wallfahrten, Gebetsabende, Einkehrtage und weitere monatliche Gemeindetreffen an. Am 29. September folgte in Köln auf die Pontifikalvesper ein Symposium mit Festvortrag und Podiumsgespräch im Kölner Maternushaus.