Ackermann lobt Präsenz des Papstes bei Treffen in Luxemburg

"Weltkirchliche Atmosphäre"

"Weltkirchliche Atmosphäre" bescheinigt der Trierer Bischof Ackermann der Begegnung des Papstes mit Hunderten Katholiken in der Kathedrale von Luxemburg. Franziskus ermutigte dabei zu "missionarischer Verkündigung".

Jubel für Papst Franziskus in Luxemburg / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Jubel für Papst Franziskus in Luxemburg / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )
Bischof Stephan Ackermann / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Stephan Ackermann / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das Treffen von Papst Franziskus mit Katholiken in der Kathedrale von Luxemburg ist nach Einschätzung des Trierer Bischofs Stephan Ackermann eine "intensive Begegnung" gewesen. 

Durch die vielen Sprachgruppen, die es in Luxemburg gebe und die daraus resultierende Sprachenvielfalt, habe das Treffen eine "weltkirchliche Atmosphäre" gehabt, sagte Ackermann am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Ackermann sprach von einer "starken Präsenz" des 87-jährigen Papstes in der kirchlichen Feier.

Franziskus hatte sich am Donnerstag zu einem Staatsbesuch in Luxemburg aufgehalten. Luxemburgs Kardinal Jean-Claude Hollerich hatte zu der Begegnung in der Kathedrale Notre-Dame auch Bischof Ackermann und die Trierer Weihbischöfe eingeladen. "Es zeigt die enge Verbundenheit zwischen den Bistümern Luxemburg und Trier", betonte Ackermann.

Papst: Herausforderungen säkularisierter Gesellschaft

Franziskus hatte dabei betont, die katholische Kirche in Europa müsse die Herausforderungen einer säkularisierten Gesellschaft annehmen. Bei einer Begegnung mit mehreren hundert Katholiken in der Kathedrale von Luxemburg sagte er: "Die Kirche entwickelt sich, sie reift und wächst in einer säkularisierten Gesellschaft." Sie ziehe sich nicht traurig und resigniert auf sich selbst zurück.

Stattdessen nehme die Kirche die Herausforderung an, "die Möglichkeiten der Evangelisierung neu zu entdecken", indem sie mehr und mehr von einem "Ansatz der Seelsorge zu einem Ansatz der missionarischen Verkündigung" übergehe, sagte Franziskus. Dafür brauche es Mut.

Kirche in Luxemburg

Luxemburg, zweitkleinster Mitgliedsstaat der Europäischen Union, ist seit dem 6. Jahrhundert katholisch geprägt. Von den rund 630.000 Einwohnern sind etwa 70 Prozent katholisch getauft, der Anteil der praktizierenden Katholiken ist allerdings seit rund 50 Jahren stark rückläufig. 

Auch der gesellschaftliche und politische Einfluss der Kirche geht zurück. Ihr gehörte noch Ende des 20. Jahrhunderts die wichtigste Tageszeitung, Religionsunterricht war Pflichtfach in der Schule; Staat, Kirche und die Christlich-Soziale Volkspartei CSV waren eng verbunden. 

Blick auf die Kathedrale von Luxemburg / © Mikalai Nick Zastsenski (KNA)
Blick auf die Kathedrale von Luxemburg / © Mikalai Nick Zastsenski ( KNA )
Quelle:
KNA