Das katholische Bistum Essen bekommt einen neuen Weihbischof: Papst Franziskus hat den Essener Pfarrer Andreas Geßmann ernannt. Das teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Der 55-Jährige folgt auf Weihbischof Wilhelm Zimmermann (76), der in den Ruhestand treten wird. Als einer von zwei Weihbischöfen unterstützt Geßmann Bischof Franz-Josef Overbeck bei der Leitung des Bistums. Er will Geßmann am 22. Februar im Essener Dom zum Bischof weihen.
Der promovierte Theologe Geßmann leitet den Angaben zufolge seit 2016 die Pfarrei Sankt Laurentius im Osten von Essen im Stadtteil Steele. Davor war er drei Jahre Pfarrer an Sankt Antonius im Westen der Ruhrmetropole.
Dokotorarbeit in der Kaplanszeit
Geßmann wurde am 16. Januar 1969 in Wesel am Niederrhein geboren. Er wurde kommunaler Verwaltungsbeamter, bevor er 1995 ein Theologiestudium in Bochum begann. 2003 empfing er die Priesterweihe. Während seiner Kaplanszeit in zwei Essener Gemeinden arbeitete er an einer Doktorarbeit mit dem Titel "Die Beziehungen zwischen kommunikativen Glaubensmilieus und Pfarrei". Die Arbeit schloss er 2014 in München mit der Note "summa cum laude" ab.
"Ich schätze Andreas Geßmann seit vielen Jahren als tatkräftigen und empathischen Pfarrer in Essen-Steele", erklärte Overbeck. "Ich freue mich darauf, künftig gemeinsam mit Weihbischof Geßmann unseren Weg im Bistum weiterzugehen und auch einen Ruck nach vorne zu wagen - mit viel Gott- und Menschenvertrauen."
Respekt vor neuer Aufgabe
Der ernannte Weihbischof bekundete Respekt vor der großen Aufgabe und Freude über das Vertrauen des Papstes in ihn. Christinnen und Christen hätten "eine Botschaft der Hoffnung und der Zuversicht, dass auch in krisenhaften Zeiten Gott uns nicht alleine lässt". Diese mutmachende Botschaft wolle er als Weihbischof gerade angesichts der vielen Veränderungen in Gesellschaft und Welt immer wieder stark machen.
Zimmermann hatte bereits im August des vergangenen Jahres sein Rücktrittsgesuch eingereicht, das Papst Franziskus damals annahm. Der Weihbischof sollte aber noch so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist.