Andreas Geßmann wird neuer Weihbischof im Bistum Essen

"Tatkräftig und empathisch"

Pfarrer Andreas Geßmann wird von der Basis in die Spitze zum neuen Weihbischof im Bistum Essen. Vor seinem Theologiestudium ist er einem anderen Beruf nachgegangen. Priester ist er seit 2003. Während seiner Kaplanszeit promovierte er.

Andreas Geßmann, Pfarrer in Sankt Laurentius in Essen-Steele, am 12. November 2024 in Essen. / © Nicole Cronauge (Bistum Essen)
Andreas Geßmann, Pfarrer in Sankt Laurentius in Essen-Steele, am 12. November 2024 in Essen. / © Nicole Cronauge ( Bistum Essen )

Das katholische Bistum Essen bekommt einen neuen Weihbischof: Papst Franziskus hat den Essener Pfarrer Andreas Geßmann ernannt. Das teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Der 55-Jährige folgt auf Weihbischof Wilhelm Zimmermann (76), der in den Ruhestand treten wird. Als einer von zwei Weihbischöfen unterstützt Geßmann Bischof Franz-Josef Overbeck bei der Leitung des Bistums. Er will Geßmann am 22. Februar im Essener Dom zum Bischof weihen.

Der promovierte Theologe Geßmann leitet den Angaben zufolge seit 2016 die Pfarrei Sankt Laurentius im Osten von Essen im Stadtteil Steele. Davor war er drei Jahre Pfarrer an Sankt Antonius im Westen der Ruhrmetropole.

Dokotorarbeit in der Kaplanszeit

Geßmann wurde am 16. Januar 1969 in Wesel am Niederrhein geboren. Er wurde kommunaler Verwaltungsbeamter, bevor er 1995 ein Theologiestudium in Bochum begann. 2003 empfing er die Priesterweihe. Während seiner Kaplanszeit in zwei Essener Gemeinden arbeitete er an einer Doktorarbeit mit dem Titel "Die Beziehungen zwischen kommunikativen Glaubensmilieus und Pfarrei". Die Arbeit schloss er 2014 in München mit der Note "summa cum laude" ab.

"Ich schätze Andreas Geßmann seit vielen Jahren als tatkräftigen und empathischen Pfarrer in Essen-Steele", erklärte Overbeck. "Ich freue mich darauf, künftig gemeinsam mit Weihbischof Geßmann unseren Weg im Bistum weiterzugehen und auch einen Ruck nach vorne zu wagen - mit viel Gott- und Menschenvertrauen."

Respekt vor neuer Aufgabe

Der ernannte Weihbischof bekundete Respekt vor der großen Aufgabe und Freude über das Vertrauen des Papstes in ihn. Christinnen und Christen hätten "eine Botschaft der Hoffnung und der Zuversicht, dass auch in krisenhaften Zeiten Gott uns nicht alleine lässt". Diese mutmachende Botschaft wolle er als Weihbischof gerade angesichts der vielen Veränderungen in Gesellschaft und Welt immer wieder stark machen.

Zimmermann hatte bereits im August des vergangenen Jahres sein Rücktrittsgesuch eingereicht, das Papst Franziskus damals annahm. Der Weihbischof sollte aber noch so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Was ist ein Weihbischof?

Ein Weihbischof leitet selbst kein Bistum. Vielmehr unterstützt er den Bischof - den sogenannten Diözesanbischof - bei seinen Leitungsaufgaben. Oft sind Weihbischöfe für eine bestimmte Region, für Personengruppen oder besondere Felder der Seelsorge - vor allem für die Firmung - zuständig. Ein Weihbischof trägt die bischöflichen Insignien wie Ring, Hirtenstab und Mitra. Traditionell wird ihm eine untergangene Diözese als Titularbistum zugeordnet.

Symbolbild Bischof mit Pileolus / © Grabowski Foto (shutterstock)
Symbolbild Bischof mit Pileolus / © Grabowski Foto ( shutterstock )
Quelle:
KNA