Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht seine Position durch den Koalitionsvertrag von Union und SPD gestärkt. Das Papier mache deutlich, "dass die neue Bundesregierung dem Kampf gegen Antisemitismus und der Förderung jüdischen Lebens eine hohe Priorität einräumen will", sagte Klein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntag). "Ich verstehe die Aussagen dazu im Koalitionsvertrag als grundlegend für das Amt des Beauftragten in den kommenden vier Jahren."
Besonders begrüße er die geplante Gründung eines Kompetenznetzwerkes für jüdische Gegenwartsforschung. Dies könne entscheidend dazu beitragen, Präventionsmaßnahmen zu schärfen und das Leben von Jüdinnen und Juden in Deutschland zu verbessern, so Klein. Die Ursachen für die Verbreitung von Antisemitismus als Brückenideologie für antidemokratische Tendenzen aller Richtungen in einem solchen Netzwerk zu erforschen, sei ein Vorstoß, der auch in der jüdischen Community sehr positiv aufgenommen werde.