Nach Ende der Weltsynode wollen die vier deutschen Diözesanbischöfe, die bislang nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen, über ihr weiteres Vorgehen beraten. Laut einem Bericht des Internetportals «katholisch.de» (Donnerstag), planen die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) gemeinsame Gespräche über die Teilnahme am Synodalen Ausschuss in Deutschland.
Der Kölner Erzbischof werde mit den Bischöfen von Eichstätt, Passau und Regensburg "das Gespräch suchen und sich abstimmen", zitiert das Portal eine Antwort des Erzbistums Köln. Woelki habe die Synode aufmerksam verfolgt und wolle nun die Ergebnisse studieren und bewerten. Dabei bleibe maßgeblich, "wie es im Einklang mit der Weltkirche zu Umsetzungsschritten hin zu einer synodaleren Kirche kommen kann".
Eine Sprecherin von Bischof Oster erklärte ebenfalls, dass sich die Bischöfe gemeinsam beraten wollen. Aus Eichstätt heißt es laut
Bericht: Bischof Gregor Maria Hanke wolle sich "zunächst mit Bischof Oster über dessen Erfahrungen aus der Weltsynode austauschen". Der Pressesprecher des Bistums Regensburg erklärte, es sei derzeit noch zu früh, um die Auswirkungen der Weltsynode abzuschätzen: "Bischof Voderholzer möchte sich in dieser Angelegenheit noch nicht äußern."
Streit um den Synodalen Ausschuss
Der Synodale Ausschuss soll als Fortsetzung des Synodalen Wegs der Kirche in Deutschland unter anderem die Initiativen des
Reformprozesses weiterentwickeln, die Umsetzung der Beschlüsse evaluieren und bis 2026 einen Synodalen Rat als bundesweites synodales Gremium einrichten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam über innerkirchliche Fragen beraten und entscheiden. Dem Synodalen Ausschuss gehören satzungsgemäß die 27 Diözesanbischöfe, 27 vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und weitere 20 von der Synodalversammlung gewählte Mitglieder an. Das Gremium tagte zuletzt im Juni in Mainz.
Die vier genannten Bischöfe hatten ihre Teilnahme am Synodalen Ausschuss vor dessen erster Sitzung abgesagt. In einer Erklärung
hatten sie betont, den Weg zu einer synodaleren Kirche weiterhin im Einklang mit der Weltkirche gehen zu wollen. In den römischen Einsprüchen zum Synodalen Weg sei immer wieder deutlich geworden, dass ein Synodaler Rat, wie er im Beschluss des Synodalen Weges vorgesehen sei, nicht mit der sakramentalen Verfassung der Kirche vereinbar sei. Sie kündigten an, das Ende der Weltsynode abzuwarten.
Am Samstag wurde das Abschlussdokument der Weltsynode veröffentlicht. Das Schreiben spricht sich unter anderem für synodale Versammlungen von Bischöfen und Gläubigen auf allen kirchlichen Ebenen aus. Die Letztentscheidung soll dabei aber weiterhin Bischöfen obliegen. Das Dokument spricht sich zudem für größere Spielräume bei dezentralen Entscheidungen aus.