Bischof Bätzing betet für die Ukraine

"Krieg muss aufhören"

Einer Gebetsinitiative für Frieden in der Ukraine hat sich auch der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, angeschlossen. Der Krieg in der Ukraine müsse aufhören, mahnte er.

Bischof Georg Bätzing / © Max von Lachner (SW)
Bischof Georg Bätzing / © Max von Lachner ( SW )

Der Krieg sei durch nichts zu rechtfertigen und richte einen "unsäglichen und nicht wiedergutzumachenden Schaden" an. Abertausende Soldaten und Zivilisten hätten seit dem Kriegsbeginn ihr Leben verloren, fügte der Bischof hinzu. Menschenrechte seien mit Füßen getreten worden. Infrastruktur, die Leben und Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet, sei mutwillig zerstört worden. Alte wie junge Menschen seien ihrer Freiheit und ihrer Zukunft beraubt worden.

Bischof Georg Bätzing / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Georg Bätzing / © Harald Oppitz ( KNA )

Gebetsinitiative der Europäischen Bischofskonferenz

Die Initiative der Europäischen Bischofskonferenz (CCEE), an diesem Tag besonders für die Ukraine zu beten, bezeichnete der Bischof als Zeichen der Solidarität mit den betroffenen Menschen. "Wir stehen an ihrer Seite! Europa steht an der Seite der Ukraine", betonte Bätzing.

Es gebe bei einzelnen Menschen und politische Regimen, bei polarisierenden Gruppen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sowie auch in der Kirche das Interesse, die Zeit an jenem Punkt anzuhalten, als Jesus am Kreuz festgenagelt war und man ihn besiegt glaubte, sagte der Bischof. "Da meinten die Mächtigen, sich dessen endgültig bemächtigt zu haben, der sich nicht davon abbringen ließ, von einer neuen Welt Gottes zu sprechen, in der alle Menschen Platz finden und verbunden sind und diese Botschaft mit machtvollen Taten bereits Wirklichkeit werden zu lassen."

Hoffnung im Gebet

Gott habe es jedoch nicht zugelassen, dass die "Uhr der Weltzeiten" am Mittag des Karfreitag angehalten werde. Vielmehr liefen Gottes Uhren weiter - und geradewegs auf den Ostermorgen zu, der bereits mitten in dieser Welt und Zeit sein Ziel aufleuchten lasse. "Diesen Glauben bezeugen wir in der Nachfolge des Gekreuzigten. Und darum wird jedes Tun und jedes Gebet um den Frieden seine Wirkung zeigen, davon bin ich fest überzeugt", so Bätzing.

Weltkirchenrat verurteilt russischen Angriffskrieg gegen Ukraine

Der Weltkirchenrat (ÖRK) hat den russischen Krieg in der Ukraine in klaren Worten verurteilt. Der "illegale" und "ungerechtfertigte" Krieg müsse sofort beendet werden, die russischen Truppen müssten sich zurückziehen, heißt es in einer am Donnerstag zum Abschluss der ÖRK-Vollversammlung verabschiedeten Resolution. Der Weltkirchenrat beklagt das Leiden und Sterben sowie die Vertreibung der Zivilbevölkerung. Und benennt die globalen Folgen der Konfrontation mit Russland, darunter beispielsweise die steigenden Lebensmittelpreise, die vor allem arme Gesellschaften hart treffen.

Der Weltkirchenrat tagt in Karlsruhe / © Anne Ackermann (KNA)
Der Weltkirchenrat tagt in Karlsruhe / © Anne Ackermann ( KNA )
Quelle:
KNA