Neue Leiterin am IPA-Institut für Missbrauchs-Prävention

Bisherige kommissarische Leiterin übernimmt

​Mary Hallay-Witte ist neue Leiterin des kirchennahen Instituts für Prävention und Aufarbeitung, IPA. Die 51-Jährige war bislang Referentin am IPA und hat es seit Oktober 2020 auch kommissarisch geleitet, wie das Institut mitteilte.

Schatten eines Kreuzes / © Harald Oppitz (KNA)
Schatten eines Kreuzes / © Harald Oppitz ( KNA )

Im Erzbistum Hamburg hatte Hallay-Witte von 2010 bis 2018 die Fachstelle Kinder- und Jugendschutz und die Arbeit der diözesanen Prävention, Intervention und Aufarbeitung aufgebaut.

Die Religionspädagogin und systemische Familientherapeutin folgt auf den vorherigen Leiter Oliver Vogt, der den Posten aus persönlichen Gründen aufgegeben hatte. Hallay-Witte verfüge über langjährige Praxiserfahrung und Expertise in der Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in Institutionen, so das IPA. Von 2011 bis 2015 war sie Sprecherin der Präventionsbeauftragten der deutschen Diözesen.

Institut für Prävention und Aufarbeitung

Das IPA soll die Verbindung zwischen den vielfältigen Praxiserfahrungen in der Präventionsarbeit der 27 deutschen Bistümer zu Wissenschaft und Gesellschaft herstellen. Die Initiative zur Gründung des Instituts ging vom Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs, dem Trierer Bischof Stephan Ackermann, aus. Das IPA wird vom zukünftigen Verein für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt getragen. Finanziert wird es nach eigenen Angaben durch Mittel einer katholischen Familienstiftung.

Hallay-Witte wolle den Aufbau des 2019 gegründeten Instituts fortsetzen und den "komplexen Transformationsprozess", den die Kirche ihrer Wahrnehmung nach im Themenfeld von Prävention, Intervention und Aufarbeitung derzeit erlebt, konstruktiv begleiten. Der Dialog mit Betroffenen und ihre Beteiligung in den künftigen Vereinsgremien seien der neuen Leiterin ein großes Anliegen: "Es ist notwendig, in die Vergangenheit zu schauen, um Lösungen für Maßnahmen für die Zukunft zu erarbeiten."

 

Quelle:
KNA
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