Unter anderem Musiker und Reiter versammeln sich traditionell am Freitag nach Himmelfahrt zu Ehren der Heilig-Blut-Reliquie. Mitgeritten sind in diesem Jahr nach städtischen Angaben 1779 Menschen.
Rund 20 000 Menschen begleiteten die Veranstaltung demnach. Auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) schaute sich das Schauspiel in diesem Jahr an.
Die katholische Prozession führte nach Angaben der Veranstalter Reiter mit Frack und Zylinder und die weiteren Teilnehmer durch die geschmückte Stadt und die angrenzenden Felder. Dafür versammelten sich die Menschen schon früh am Morgen: Um 7.00 Uhr wurde die Reliquie dem "Heilig-Blut-Reiter" übergeben.
Verehrung der Heilig-Blut-Reliquie geht mehr als 900 Jahre zurück
Nach der rund dreistündigen Prozession über eine Strecke von etwa zehn Kilometern kam sie wieder zurück in die Basilika St. Martin. Der "Heilig-Blut-Reiter" befindet sich traditionell in der Mitte des Zugs.
Der Legende nach enthält die Reliquie einen Blutstropfen von Jesus Christus. Den Organisatoren zufolge reicht die Verehrung der Heilig-Blut-Reliquie mehr als 900 Jahre zurück. Ihren Höhepunkt habe die Veranstaltung im Jahr 1753 erreicht. Damals hätten mehr als 7000 "Blutreiter" teilgenommen.
Erwachsene Frauen waren bei der jahrhundertealten Tradition nach Veranstalterangaben erstmals 2022 zugelassen. Zuvor hätten bereits Ministrantinnen mitreiten dürfen. Auch in diesem Jahr ritten wieder einige Frauen bei der Prozession mit.