Brandenburger Kabinett billigt Pläne für Kloster Neuzelle

Schritt nach vorn

Es tut sich was in Neuzelle: Das Brandenburger Landeskabinett zeigte sich mit den Plänen zur Wiedererrichtung eines Klosters einverstanden. Die Vereinbarung schafft die Grundlage dafür, dass die Mönche in Neuzelle bleiben können.

Zisterzienser mit Bischof Ipolt in Neuzelle / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Zisterzienser mit Bischof Ipolt in Neuzelle / © Renardo Schlegelmilch ( DR )

Für die Wiederbesiedelung des früheren brandenburgischen Zisterzienserklosters Neuzelle werden weitere rechtliche Gleise gestellt. Am Dienstag passierte eine sogenannte Verständigung mit dem Bistum Görlitz das rot-rote Landeskabinett in Potsdam. Kulturministerin Martina Münch (SPD) erklärte: "Mit dem Entwurf der Vereinbarung sind wir bei der Wiedererrichtung eines Klosters in Neuzelle einen deutlichen Schritt weiter."

Tochterkloster der Abtei Heiligenkreuz

Die Errichtung erfolgt demnach kirchenrechtlich durch eine Stiftung des katholischen Bischofs von Görlitz, Wolfgang Ipolt, der die Zisterzienser-Mönche aus dem österreichischen Stift Heiligenkreuz eingeladen hat. Am 2. September wird in Neuzelle mit sechs Mönchen ein Tochterkloster der Abtei in Form eines Priorats gegründet.

Münch zufolge wird der Vereinbarungs-Entwurf nun mit dem Bistum sowie mit dem Stiftungsrat der staatlichen Stiftung Stift Neuzelle final abgestimmt und soll dann von den drei Partnern "zeitnah unterzeichnet werden". Der Stiftungsrat berät den Textentwurf an diesem Mittwoch. Die Minsterin erklärte, die Vereinbarung schaffe die Grundlage dafür, dass die Mönche dauerhaft am Standort bleiben können.

Dauerhafte Nutzungsvereinbarung?

Das Dokument sieht vor, dass die Stiftung Stift Neuzelle dem Bistum Görlitz "das sogenannte Kanzleigebäude nebst einem durch die Unterzeichnenden näher zu bestimmenden Teil des Gartens auf dem Scheibenberg zur dauerhaften Nutzung zur Verfügung" stellt. Darüberhinaus soll eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen werden.

Die Stiftung will demnach die Kosten für die Außensanierung des Gebäudes übernehmen, die Kirche trägt die Kosten für die Innensanierung. Für die Nutzung des Gebäudes soll das Bistum Görlitz ein Entgelt an die staatliche Stiftung zahlen. Es soll allerdings mit den Investitionen des Bistums beim Innenausbau des Gebäudes verrechnet werden.

Mönche können noch nicht einziehen

Da das Kanzleigebäude des Klosters Neuzelle derzeit baupolizeilich gesperrt ist, ist mit mehreren Jahren der Sanierung zu rechnen, bevor dort tatsächlich Mönche einziehen können. Derzeit wohnen bereits vier Zisterzienser aus Heiligenkreuz im Pfarrhaus in Neuzelle, zwei weitere sollen im September folgen.


Stiftskirche in Neuzelle / © Rocco Thiede (KNA)
Stiftskirche in Neuzelle / © Rocco Thiede ( KNA )
Quelle:
KNA
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