Kirche will bei Wiederaufnahme des Dialogs in Venezuela helfen

Brückenbauer für Gespräche

Wie geht es weiter in Venezuela? Die katholische Kirche des Landes steht nach Angaben von Kardinal Baltazar Porras grundsätzlich als Brückenbauer für eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Regierung und Opposition zur Verfügung.

Venezuela: Ein Land in einer tiefen Krise / © David Ortega Baglietto (shutterstock)
Venezuela: Ein Land in einer tiefen Krise / © David Ortega Baglietto ( shutterstock )

Die Rolle der Kirche sei nicht die eines Vermittlers sondern eines Hilfestellers, sagte Porras bei "Union Radio". Um die großen Probleme Venezuelas zu lösen, sei es notwendig, ein Minimum an Vertrauen zurückzugewinnen - auch damit es ausländische Investitionen geben könne. Derzeit gebe es keine juristische Sicherheit im Land.

Zuletzt hatten sich Vertreter der Regierung und Opposition wieder offen für direkte Gespräche gezeigt. Ein konkretes Datum für die Gespräche steht allerdings noch aus.

Schwere Versorgungs- und Wirtschaftskrise

Venezuela leidet seit Jahren unter einer schweren Versorgungs- und Wirtschaftskrise. Wegen der unsicheren politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie staatlicher Repression haben inzwischen bis zu fünf Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen.

Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet berichtete jüngst über schwere Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung von Präsident Nicolas Maduro wie außergerichtliche Hinrichtungen, Folter und Unterdrückung der Opposition. Die Regierung weist dies als politische Kampagne zurück. Bisherige Vermittlungsbemühungen verschiedener Institutionen, darunter auch der katholischen Kirche, sind gescheitert.


Quelle:
KNA
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