Vier Menschen wurden verletzt, zwei Stockwerke des Gebäudes teilweise beschädigt, wie der anglikanische Erzbischof von Jerusalem, Husam Elias Naoum, am Samstagabend auf Facebook mitteilte. Unter anderen wurden der Ultraschall- und der Mammographieraum beschädigt. Das Krankenhaus wird von der anglikanischen Diözese Jerusalem getragen.
In einem früheren Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärte die Krankenhausdirektorin Suhaila Tarazi, das Haus "basiert auf unserem christlichen Glauben und der Nächstenliebe". Die Mehrheit des Personals und der Patienten sind Muslime, nicht zu diskriminieren sei Teil der Mission und Vision.
Berichte über geplante Evakuierung
Unterdessen berichten Medien von geplanten Evakuierungen. Vor einer erwarteten israelischen Bodenoffensive in den Gazastreifen will Israel offenbar auch die grenznahe israelische Stadt Sderot evakuieren.
Die Zeitung "Times of Israel" berichtet unter Berufung auf den öffentlich-rechtlichen Sender Kan, die Evakuierung von rund 7.000 Haushalten solle in den kommenden Stunden beginnen. Das Verlassen des Gebietes sei freiwillig, werde aber empfohlen.
Bodenoffensive steht wohl unmittelbar bevor
In der vergangenen Woche waren zahlreiche Ortschaften in Grenznähe zum Gazastreifen evakuiert worden, in die am 7. Oktober Terroristen der Hamas eingedrungen waren und Hunderte Menschen töteten. Auch die nordisraelische Stadt Metula hatte ihren Bewohnern das Verlassen der Stadt empfohlen.
Beobachter gehen davon aus, dass eine israelische Bodenoffensive in den Gazastreifen unmittelbar bevorsteht. Israels Armee hatte die Zivilbewohner des nördlichen Gazastreifens, rund 1,1 Millionen Menschen, in der Nacht zu Freitag aufgerufen, das Gebiet zu verlassen und sich in den südlichen Teil des Gazastreifens zu begeben. Die Aufforderung wurde international kritisiert und als unrealistisch beurteilt, etwa von den Vereinten Nationen.