Der Vatikan hat am Montag Details zu dem für Freitag geplanten Papstbesuch im italienischen Wallfahrtsort Assisi veröffentlicht. Demnach wird das Kirchenoberhaupt um 9.00 Uhr in der umbrischen Stadt erwartet.
Dort wird er die Basilika Santa Maria degli Angeli aufsuchen und 500 arme Menschen aus verschiedenen Teilen Europas treffen, um ihnen zuzuhören und mit ihnen zu beten. Die Bedürftigen erhalten ein "Geschenk des Heiligen Vaters" - Rucksäcke gefüllt mit Kleidung und Corona-Schutzmasken. Anlass ist der fünfte katholische Welttag der Armen, den die Kirche am 14. November begeht.
Gebet am Ursprungsort der franziskanischen Bewegung
Vorgesehen ist auch ein Gebet des Papstes an der kleinen Portiunkula-Kapelle, die als Ursprungsort der franziskanischen Bewegung gilt. Am Ende der Zeremonie wird er einen aus der Portiunkula entnommenen Stein segnen, der Obdachlosen Trost spenden soll.
Während die Armen mit Assisis Bischof Domenico Sorrentino zu Mittag essen, wird Franziskus mit dem Helikopter zurück in den Vatikan fliegen. Dort leitet er am Sonntag zum Welttag der Armen eine Messe im Petersdom mit 2.000 Betroffenen. Vertreter zahlreicher Hilfsorganisationen aus Rom und Umgebung sind ebenfalls beteiligt.
Mehrere Hilfsinitiativen für benachteiligte Familien
Wie der Vatikan weiter mitteilte, sind rund um den Aktionstag mehrere Hilfsinitiativen für benachteiligte Familien in der Diözese Rom geplant. So sollen in Zusammenarbeit mit einer Supermarktkette rund fünf Tonnen Pasta, eine Tonne Reis, zwei Tonnen Tomatenpüree, 1.000 Liter Öl und 3.000 Liter Milch verteilt werden. Weitere Initiativen sind unter anderem die Verteilung von 5.000 Hygiene-Kits und die Übernahme der Gas- und Stromrechnungen von 500 Familien, die in finanzielle Not geraten sind.
Katholischer Welttag der Armen
Den katholischen Welttag der Armen hatte Franziskus 2016 ins Leben gerufen. Er wird jährlich im November, jeweils am zweiten Sonntag vor dem Advent, begangen. Der Tag solle das Thema Armut als "Herzensanliegen des Evangeliums" in den Blick rücken und zu einer Glaubenserneuerung in den Kirchengemeinden beitragen, so der Papst.